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Federer ganz entspannt


Als Weltsportler des Jahres sitzt Roger Federer 2005 in der Spielerkantine am Hamburger Rothenbaum - ganz entspannt.
Der Schweizer plaudert über Gott und die Welt und natürlich über die anstehenden Gerry Weber Open, seit 1993 das Tennis-Ereignis in Ostwestfalen-Lippe. Kaum zu glauben: »Noch Fragen, bitte?« Der weltbeste Tennisprofi hat viel Zeit mitgebracht, nicht so wie manch sportliche Größe, die auf dem Platz bewundert und ansonsten in Ruhe gelassen werden will.
Roger Federer ist anders: Der heute 24 Jahre alte Weltsportler interessiert sich für die Menschen, hilft Kindern und Aidswaisen in Schwarz-Afrika. Er ist stets höflich im Ton. So oft es geht, lacht er. Das vergeht in seiner Nähe nur seinen Gegnern, denn im 21. Jahrhundert schwingt bislang niemand den Schläger so filigran, so perfekt wie der gebürtige Baseler.
Seine bislang 35 Turniersiege, darunter sieben in Wimbledon, Melbourne oder New York, lassen Experten vermuten, er könne nach Donald Budge (1938) und Rod Laver (1962 und 1969) als dritter Mensch den Grand Slam gewinnen, die vier wichtigsten Tennisturniere eines Jahres.
Mit seinem ersten Sieg im Tennismekka Wimbledon »adelt« der Schweizer 2003 die Gerry Weber Open. Bis dahin hieß es immer: Wer hier gewinnt, kann auf dem »heiligen« Rasen in England nichts werden.
Seit nunmehr drei Jahren beweist Federer das Gegenteil, so oft schaffte er das »Double«. Noch Fragen, bitte? Hans Peter Tipp

Artikel vom 15.03.2006