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Schumacher
ganz Profi


Keine Zeit! Termine, Termine, Termine. Tests, Training, Rennen. So war und ist das bei allen Formel-1-Piloten während der Motorsport-Saison. Michael Schumacher sagte 1997 dennoch: »Okay, ihr habt eine Stunde zum Fotografieren - zwei Tage vor dem Rennen in Barcelona.«
Aber wo? Und wie? Zwei Wochen suchte Starfotograf Gerard Rancinan im Auftrag von Renault, die Franzosen verabschiedeten sich damals für kurze Zeit aus der Motorsport-Königsklasse und ließen alle ihre Ex-Champions ablichten, die richtige Location. Er fand eine kleine Straße in der Schweiz, zehn Kilometer vor Lausanne, ganz in der Nähe von Schumis Wohnsitz. Rancinan und ließ sie absperren - von der ortsansässigen Feuerwehr.
Die Geschichte hinter dem Foto mit dem Kerpener und Inhalt meines Interviews: Warum heißt fast immer, wenn es regnet, der Gewinner Michael Schumacher?
Am Tag der Aufnahmen regnete es allerdings nur ganz leicht. Zu wenig Wasser für gute, für spektakuläre Aufnahmen. Der Löschzug mit zehn Leuten musste für eine richtige Dusche sorgen. Das Problem dabei: Es war kalt - nur 14 Grad. Da wollte Schumacher nicht mitten rein in den Strahl.
Er posierte dann doch lieber mit geöffnetem Jeanshemd (der Bauch ein echtes Sixpack) leger nur hinter dieser Wasserwand. Eine clevere Idee des mittlerweile siebenfachen Weltmeisters. Er war eben schon damals nicht nur im Cockpit seines Rennwagens ein absoluter Profi.
Oliver Kreth

Artikel vom 15.03.2006