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Warten auf
»Geist« Totti

Italien ist in Sorge


Florenz (dpa). Gar nicht da und doch allgegenwärtig: Wie ein Geist schwebt Francesco Totti vor dem WM-Testspiel gegen Deutschland in Florenz über der italienischen Fußball-Nationalmannschaft. Was sind die »Azzurri« noch ohne ihren verletzten Kapitän wert? Der Römer ist Kopf des Teams, Spielmacher und Antreiber. In Florenz wird er nach seinem Wadenbeinbruch vor zwei Wochen im Spiel gegen Empoli fehlen. Und nur die größten Optimisten glauben noch an ein Comeback des 29-Jyährigen bei der WM, auch wenn Nationaltrainer Marcello Lippi noch am Krankenbett des Superstars verkündete: »Wir warten auf Dich!«
»Erst in drei Monaten wird Totti wieder spielen können«, sagte Professor Pierpaolo Mariani, der ihn operierte. Ob das für die WM reicht, ist ungewiss. Das Wadenbein wurde mit einer Platte und acht Schrauben gerichtet, die Bänderverletzung am Knöchel behoben. »Ich will unbedingt zur WM nach Deutschland«, betont Totti.
Richard Vanigli hatte den Römer von hinten brutal gefoult. Mit Tränen in den Augen entschuldigte sich der Abwehrspieler. Vanigli weiß genau: Sollte Italien wegen eines fehlenden oder nicht vollständig wiederhergestellten Totti in Deutschland versagen, ist er der erste Sündenbock.
Gennaro Gattuso vom AC Mailand fällt in Florenz aus. Der Mittelfeldakteur laboriert an einer Prellung im linken Oberschenkel.

Artikel vom 28.02.2006