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Opel

Gefährliche Ankündigung


Das Management der amerikanischen Konzernmutter General Motors (GM) bringt neue Unruhe in die Opel-Belegschaft. Mit der Aussage des GM-Europa-Präsidenten und früheren Opel-Chefs Carl-Peter Forster, der Konzern müsse »womöglich das eine oder andere Werk in Europa schließen«, benimmt sich der Top-Manager wie der Elefant im Porzellanladen. Denn der weltgrößte Autobauer hatte erst vor gut einem Jahr ein umfangreiches Sanierungsprogramm durchgesetzt und in Europa den Abbau von 12000 Arbeitsplätzen vollzogen. Soll jetzt wieder alles von Neuem beginnen?
Forster müsste klar sein, dass er angesichts der Opfer, die die Belegschaft bisher erbracht hat, bei einer erneuten Werksschließung - etwa in Bochum - auf erbitterten Protest stoßen wird. Die Stimmung bei den Beschäftigten ist ohnehin gereizt. Der Bochumer Betriebsrat bangt seit Wochen um den Abbau einer kompletten Astra-Schicht an einen der europäischen Astra-Produktionsstandorte. Betroffen wären dem Betriebsrat zufolge 1000 Mitarbeiter. Die Lohnkosten im Osten sind billiger, klar. Aber das wusste Forster auch schon vor einem Jahr. Forster ist der Buh-Mann. Seine Äußerung kann auch der Marke Opel schaden. Edgar Fels

Artikel vom 02.03.2006