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»Ein Rückfall in alte Zeiten«

Volleyball-Regionalliga: Telekom verliert 0:3 bei Bayer Wuppertal II

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Dämpfer im Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga für die Volleyballer der Telekom Post SV. Glatt mit 0:3 (20:25,20:25,20:25) verloren sie bei Bayer Wuppertal II. Die Bielefelder waren weit davon entfernt ihr Vorhaben - Sieg gegen die Oberbergischen - umzusetzen. Auch das Verlassen des Relegationsplatzes blieb somit aus, steht der Ex-Zweitligist weiter auf dem drittletzten Rang der Liga.

Für den neuen Interimscoach und Teammanager Wolfgang Horstmann war es zum Teil ein Rückfall in alte Zeiten. »Das wir ausgerechnet in diesem Kellerduell so schwach agiert haben, ist natürlich alles andere als erfreulich. Schließlich wollten wir den Relegationsplatz mit einem Sieg verlassen. Unter diesen Voraussetzungen war dies einfach nicht möglich«, lautete die ernüchternde Bilanz von Horstmann.
Die Chance dazu war gegeben, denn vor dem Spieltag standen mit Wuppertal, Bielefeld, Düren II und Schwelm vier Teams mit 12:20-Punkten auf den Rängen sieben bis zehn. Schon nach den ersten Ballwechseln war in Wuppertal schon zu erkennen, dass die Bielefelder nicht an die Form der letzten Partien (10:4-Punkte) anknüpfen würden. Der Gastgeber hatte eindeutige Vorteile in der Annahme, im Block und in der Angabe. Das größte Problem für die Telekom-Buben waren die schnellen Angriffe der Bayer-Sechs über die Positionen zwei und vier. »Die haben wir Blocktechnisch überhaupt nie in den Griff bekommen«, klagte Horstmann.
Zudem fehlte den Angaben auch der notwendige Druck, um die Annahme der Gastgeber in Verlegenheit zu bringen. Sie konnten ungehindert aufbauen und schafften es immer wieder den Bielefelder Block zu düpieren. »Der Zuspieler von Wuppertal hat unseren Block förmlich zerrissen«, meinte Horstmann. Nur wenn der Telekom-Doppelblock effektiv arbeitete, konnte das Spiel offen gestaltet werden. Allerdings geschah dies zu selten, um mehr als ein 0:3 (wie schon im Hinspiel) zu erreichen. Nicht eine einzige Führung konnten die Bielefelder sich erarbeiten. »Immer wenn wir mal dran waren, haben wir uns mit Eigenfehlern selbst alle Chancen genommen«, so Horstmann.
»Wuppertal ist eine Mannschaft, die uns einfach nicht liegt«, suchte Zuspieler Harald Pulina, der seine Angreifer auch nicht so variabel in Szene setzen konnte wie sonst, auch nach dem Grund für den schwachen Auftritt. Auch der US-Boy Doug Soviero blieb besonders im Block unter seinen Möglichkeiten. »Eigentlich hat nur Jan Strate sein Leistungsvermögen abrufen können«, erklärte Horstmann.
So bitter die Niederlage auch war, doch zum Glück weiß das Team, dass man es weiter selbst in der Hand hat, um den Klassenerhalt zu schaffen. Vielleicht gelingt nach der Pause am kommenden Wochenende in der Almhalle ein Sieg gegen Spitzenreiter Bonn.

Artikel vom 27.02.2006