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Müllgebühren
»einbehalten«


Hamburg (dpa). Angesichts wachsender Abfallberge wegen der Streiks im öffentlichen Dienst haben Politiker den Bürgern empfohlen, die Zahlung von Müllgebühren zu stoppen. Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring (CDU), Verhandlungsführer der Länder im Tarifstreit, sagte: »Die Bürger können sich wehren und beispielsweise die Bezahlung von Müllgebühren verweigern. Niemand kann verlangen, dass die Menschen für zwölf Monate Müllgebühren zahlen, wenn der Müll nur elf Monate weggebracht wird.« Ähnlich argumentierte die Verbraucherschutzexpertin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ulla Heinen: »Im Streikfall entstehen den Müllentsorgern keine Personal- oder Fahrkosten.«
Nach drei Wochen Streik haben die Tarifparteien einen Kompromiss-Vorschlag zur Arbeitszeit ins Spiel gebracht. Sie könnte demnach je nach Alter der Beschäftigten variieren - Jüngere arbeiten länger als Ältere.

Artikel vom 27.02.2006