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Menschen in
unserer Stadt
Sven Christeleit
Gartengestalter

Sven Christeleit war noch ein Teenager, als er sich erstmals mit den chinesischen Wissenschaften auseinander setzte. Eine Passion, die bis heute erhalten blieb. Der 44-jährige ist inzwischen ausgebildeter Feng-Shui-Berater. Die chinesische Kunst der harmonischen Lebens- und Wohnraumgestaltung wendet er in seinem Beruf als Gartenplaner an.
Nach einer Lehre als Landschaftsgärtner schloss Christeleit ein Fachhochschulstudium als Landespfleger an. Heute hat er eine Teilzeitstelle bei der Stadt Paderborn. In der Zeit, die ihm bleibt, widmet er sich Feng-Shui und bietet seine Dienste Menschen an, die auf der Suche nach einem neuen Zuhause sind oder die ihr Umfeld nach der chinesischen Lehre gestalten wollen.
»Ich weiß, dass viele Feng-Shui mit Vorbehalten begegnen«, sagt Christeleit. Aber er betont auch, dass die meisten bei der Auswahl ihres Wohnhauses ganz unbewusst Grundsätzen der Lehre folgten, etwa wenn sie sich für eine sonnige Hanglage entschieden. Dieses intuitive Handeln greift er auf und nutzt die chinesischen Lehren, damit sich seine Kunden ein harmonisches Wohnumfeld gestalten können.
Am Mittwoch dieser Woche beginnt um 18 Uhr in der »Akademie 50plus« des ESTA-Bildungswerkes an der Zimmerstraße ein Vortrag, in dem Christeleit den Teilnehmern Anregungen für eine im Einklang mit der Natur befindlichen Gartengestaltung ganz im Sinne des Feng-Shui geben möchte. Ein fünfteiliges Seminar (ab 2. März donnerstags, 18 bis 19.30 Uhr) schließt sich an. Dabei geht es auch um Themen wie »Pflanzen für unsere Sinne« oder »Naturschutz im Garten«. »Jeder Teilnehmer«, sagt Christeleit, »kann einen Grundriss seines Gartens mitbringen.« Er werde dann mit jedem besprechen, was verändert werden könne.
Christeleit hat für sich und seine Familie - er ist Vater eines sechs- und seines dreijährigen Sohnes - vor kurzem ein Haus im Bielefelder Stadtteil Sieker erworben. Auch dort hat er bereits damit begonnen, möglichst vieles nach den Regeln des Feng-Shui auszurichten. Diese chinesische Kunst sei keine Modeerscheinung der Gegenwart, betont der Gartenplaner. Bereits vor 250 Jahren hätten sich Gartengestalter von der fernöstlichen Harmonielehre beeinflussen lassen.Michael Schläger

Artikel vom 27.02.2006