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Ballack will mit Klinsmann reden

Nationalelf-Kapitän sieht Wörns als Teil der deutschen Mannschaft


München (dpa). Nach der Roten Karte für Christian Wörns sieht Kapitän Michael Ballack Gesprächsbedarf mit Jürgen Klinsmann. Während der Bundestrainer vor dem Länderspiel in Italien eine Begnadigung des Dortmunders ausschloss und die übrigen WM-Kandidaten eindringlich ermahnte, die Regeln der Achtung und Zusammenarbeit einzuhalten, kündigte Ballack eine Aussprache mit dem Bundestrainer zum »Fall Wörns« an: »Der Rauswurf hat mich überrascht. Christian war ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft«, sagte der Münchner.
Klinsmann hatte auf die Angriffe von Wörns nach der Nichtberücksichtigung für den Klassiker am Mittwoch (21 Uhr/ARD) in Florenz reagiert und mit dem Rauswurf des Dortmunders eine Warnung ausgesandt: »Jeder muss sich in den Dienst der Gemeinschaft stellen, und Eigeninteressen dürfen keine Rolle spielen.«
In Verbindung mit mehreren Trainerkollegen will Klinsmann beim Fußball-Weltvervand FIFA eine spätere Nominierung der WM-Aufgebote durchsetzen. Bis jetzt müsste der Bundestrainer seinen 23-köpfigen Kader am 15. Mai fest bestimmen. »Jeder Spieler möchte zwar so früh wie möglich wissen, dass er gesetzt ist. Aber der 15. Mai ist nicht optimal. Wir wollen die Grenze nach hinten schieben«, sagte Klinsmann.
Nach seinen Vorstellungen soll erst Ende Mai nominiert werden. Dann würde er drei Tage nach Bundesliga-Ende am 13. Mai mit 26 oder 27 Spielern auf Sardinien in die WM-Vorbereitung starten und könnte besser auf Verletzungen oder Formkrisen reagieren.

Artikel vom 27.02.2006