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Kraftvoll und witzig in Szene gesetzt

Fortsetzung von Seite 23


Allmählich rückte sein Hobby, die Fotografie, in den Vordergrund, so dass der 49-Jährige heute im Kreis Gütersloh als textender Fotograf aktiv ist - für Lokales und Sport.
Ebenfalls mehrgleisig fährt Stefan Hörttrich, Fotograf für den überregionalen Teil des WESTFALEN-BLATTES. Unter vielen Spielszenen von Arminia Bielefeld findet sich sein Name. Der 62-Jährige fährt mit der Mannschaft ins Trainingslager, ist bei den Spielen dabei: »Sport - das ist für den Fotografen eine spannende Sache, weil alles ständig in Bewegung ist.«
Die Vielfalt als Herausforderung: Dass gerade die Verschiedenheit der Motive und Situationen dem Fotografen sehr viel abverlangen kann, weiß Bernhard Pierel, der an der Fachhochschule visuelle Kommunikation studiert hat. Seit 1992 arbeitet er in der Bielefelder Lokalredaktion und staunt immer noch: »Manchmal ist das so, als wenn man sich in einer Stunde auf vier Hochzeiten mit völlig unterschiedlichen Temperaturen bewegt.«
Sicher: Draufdrücken kann jeder, aber die Fähigkeit, den inneren Schalter für das gute Foto sofort wieder in eine andere Richtung umstellen zu können, macht den Pressefotografen aus. Hinzu kommt für den 47-jährigen Pierel ein Extra-Adrenalin-Kick: »Man hat wenig Zeit und muss sich manchmal in Sekundenbruchteilen richtig entscheiden.«
Action - das Stichwort leitet über zu Oliver Schwabe, seit 1994 in Diensten beim WESTFALEN-BLATT. »Ich mag Action- und Sportfotografie am liebsten«, sagt der 36-Jährige: »Motive, bei denen man nicht alles stellen kann.« Angefangen indes hat er ganz anders: Mit einer Lehre als Werbefotograf. Irgendwann habe er das Gefühl gehabt, dass das alles zu monoton sei, so sagt Schwabe, der wie seine Kollegen am Beruf die Vielfalt und den Umgang mit Menschen schätzt. Seit mehr als zehn Jahren arbeitet er im Kreis Herford, seit Mai 2005 in Vlotho.
Bild-Journalist sei immer sein Traumberuf gewesen, betont auch Wolfram Brucks, über dessen fotografisches Auge sich die Paderborner Leser seit 1978 freuen dürfen. Vor seinem Beginn in der Lokalredaktion hatte er in Berlin an der Fachhochschule für Modegrafik und Fotografie studiert.
Nach wie vor zählt der 51-Jährige zu den künstlerisch besonders ambitionierten Vertretern seiner Zunft. Wie der Bielefelder Kollege Büscher schätzt er das Schmuckfoto. Brucks: »Dort hat man größere künstlerische Freiheiten.«
Nur nicht in Routine verfallen - dieser Anspruch verbindet den Paderborner mit den anderen Pressefotografen.

Artikel vom 15.03.2006