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Verkehrte Welt
So manche holde Weiblichkeit macht aus ihrer Vorliebe für die Herren der Schöpfung keinen Hehl, nicht nur im natürlichen biologisch erklärbarem Sinne. Nein, ganz offensichtlich möchten die Damen sich auch mit männlichen Attributen schmücken, die Hosen haben sie ja eh schon lange an. Und so kann das angeblich schwache Geschlecht zu Zeiten des Karnevals ganz ungeniert in eine maskuline Rolle schlüpfen.
Da sprießen dann plötzlich Bärte aus zarter Mädchenhaut, wuchtige, struppige Brauen versperren den Anblick auf anmutige Schönheit oder Glatzenperücken allenfalls mit Stoppelhaaren nehmen den letzten Rest an Anziehungskraft. Und wenn sich die so Geläuterten dann auch noch in einer dominanten Rolle gefallen und ihr männliches Gegenüber spüren lassen, dass sie eigentlich für dessen Rolle eher geboren seien, bleibt den so Gescholtenen die Spucke weg.
Ganz zu schweigen davon, dass der Griff zur Tabakpfeife bei den Amazonen nicht nur im Karneval längst Symbol der Gleichberechtigung ist. Andersrum geht's natürlich auch. In der jecken Jahreszeit schlüpfen stramme Männer mitunter ebenso gerne in Frauenkleidchen, umgarnen sich mit Tüll und Handtäschchen, schminken sich verführerische Lippen. Mit einem allerdings haben sie bei dem »Bäumchenwechseldichspiel« zu kämpfen: auch mit noch soviel Kosmetik lässt sich ein stoppelbärtiges Gesicht nicht in ein liebreizendes Antlitz verwandeln. Gut, dass die fünfte Jahreszeit und damit auch die »verkehrte Welt« bald vorüber ist. Ulrich Hohenhoff

Konzertsänger im
»Erzählcafé«
Brackwede (WB). Zu Gast im Brackweder »Erzählcafé« im Gemeindehaus am Kirchplatz 10 in Brackwede ist heute Paul Grohs. Der Pädagoge, Konzertsänger und Komponist schildert sein Werden und seine Liebe zu vergessenen Dichtern. Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr.

Einer geht durch
Brackwede . . .
. . .  und hat den Winter satt. Wenigstens sind die Tage jetzt schon ein wenig »länger« und damit heller. Es kann nur noch aufwärts gehen . .  meint EINER

Artikel vom 27.02.2006