Duisburg (dpa). In Duisburg ist ein IHK-Mitarbeiter (32) festgenommen worden. Er soll seit Monaten Prüfungsunterlagen verkauft haben.
Der Verdächtige wurde Mittwoch in einem Schnellrestaurant gefasst, wo er Prüfungsaufgaben an einen vermeintlichen Abnehmer übergeben wollte. Er sei wegen des Verdachts der Korruption festgenommen und nach einem Teilgeständnis wieder freigelassen worden, teilten Staatsanwaltschaft und Bochumer Polizei am Freitag mit. Der Dortmunder soll vor den halbjährlichen IHK-Prüfungen die Aufgaben angeboten haben. Die Fragen für die Prüfungen Anfang März, die bundesweit die gleichen sind, sind nach Angaben der IHK bereits ersetzt worden. Die zusätzlichen Kosten betrügen etwa 30 000 Euro, hieß es. Laut IHK gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass im Fall des 32- jährigen Dortmunders verkaufte Aufgaben in Prüfungen angewandt worden sind. Der Mann war auf Verdacht der Kammer mittels eines Scheingeschäfts überführt worden. Bei Durchsuchungen der Wohnung des Verdächtigen sowie bei seinen Kunden wurde Beweismaterial sichergestellt. Ermittlungen gegen die Betroffenen laufen. In den vergangenen Jahren waren immer wieder Prüfungsaufgaben im Internet zum Kauf angeboten worden.
Drucken