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Viel Licht und Grün fürs Gemüt

Egal, was der Kalender sagt: Im Wintergarten bleibt es ewig Sommer

Früher einfaches Gewächshaus, ist der Wintergarten heute ein Zimmer für jede Jahreszeit - geschmackvoll eingerichtet mit Esstisch, Lese-Ecke und dekorativen Pflanzen.
An duftenden Blüten schnuppern, unter Palmen und zwischen Orchideen frühstücken - der Wintergarten bietet Menschen und Pflanzen ein behagliches Quartier - unabhängig von Wind und Wetter und Jahreszeiten.Foto: CMA
Ideal ist es, wenn ein Wintergarten gleich beim Neubau mitgeplant und -gebaut wird. Meist wird das Glashaus jedoch nachträglich errichtet. So oder so ist in der Planungsphase der Fachmann gefragt. Das kann ein erfahrener Architekt oder der Berater eines Wintergarten-Anbieters sein. Unter Umständen empfiehlt es sich, einen Bauphysiker oder Energieberater mit Öko-Ansatz und -Wissen zu Rate zu ziehen.
Auch wenn es danach um Form und Materialien geht, wird der Laie beim Entscheidungsmarathon ohne Argumentationshilfen überfordert sein. Und da ist ja auch noch die finanzielle Seite, die nicht selten die Wunschgröße des Wintergartens auf ein bezahlbares Normalmaß zurückstutzt.
Weil es sich bei einem Wintergarten um ein bauphysikalisch höchst anspruchsvolles Gebilde handelt, lohnt es sich in jedem Fall, zuvor Referenzobjekte des Planers oder Anbieters genau unter die Lupe zu nehmen. Größere Unternehmen haben dafür eigens Muster-Objekte gebaut, die sie in regionalen Ausstellungen präsentieren. Architekten und Handwerksbetriebe werden eher auf gebaute Kundenobjekte verweisen. Es kann nie schaden, mit Wintergartenbesitzern zu sprechen. Am besten mit denen, die bereits seit Jahren mit und in ihrem Glashaus leben.
Zu beachten ist außerdem, dass während der Abendstunden oder an dunkleren Tagen zusätzliches Licht im »grünen Zimmer« notwendig wird. Besonders flexibel zeigen sich Seil-, Stangen- und Schienensysteme. Ein Stromauslass genügt, um das Licht dorthin zu bringen, wo es gebraucht wird. Bei der Positionierung ist allerdings daran zu denken, dass Glasflächen wie Spiegel wirken und Licht dadurch unangenehm blenden kann. Alle Leuchten sollten gegen Korrosion geschützt sein, denn im Wintergarten ist die Luftfeuchtigkeit höher als in den übrigen Wohnräumen. Licht setzt Pflanzen eindrucksvoll in Szene. Aber Vorsicht: Lampen können große Hitze entwickeln. Sie sollten daher mindestens 25 bis 50 Zentimeter Abstand zum Blattwerk haben. Werden Lampen mit hohem orange-roten Strahlungsanteil mit einem violett-blauen Spektralbereich kombiniert, wirkt sich das positiv auf Photosynthese, Wachstum und Blütenbildung aus. Und weil der Wintergarten den Übergang zwischen Garten und Wohnraum darstellt, macht es Sinn, die Beleuchtung im Freien fortzusetzen. Besonders gut harmonieren Leuchten aus einer Produktfamilie, die sich sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich eignen.

Artikel vom 18.03.2006