Bis zur Weltmeisterschaft Dreckarbeiten abgeschlossen
Von Uwe Koch und Carsten Borgmeier Bielefeld (uko). Der Bielefelder Hauptbahnhof geht endlich »sauberen« Zeiten entgegen. Das zumindest verspricht die Direktion der Bahn AG in Essen. »Bis zur Fußball-Weltmeisterschaften werden die Dreckarbeiten erledigt sein«, kündigte jetzt Bahn-Sprecher Frank Gassen-Wendler an.
Hochgesteckte Ziele gab es schon vor Jahren: Auch zur Expo im Jahr 2000 sollte der 26-Millionen-Euro-Umbau fertiggestellt sein. Nach etlichen Querelen und der Insolvenz des Generalbauunternehmens war das entkernte und bis auf die historischen Fassaden völlig neugestalltete Bahnhofsgebäude im Juni 2005 offiziell als »Visitenkarte der Stadt Bielefeld« eröffnet worden. Nun ist der 9. Juni 2006, der Tag des Beginns der Fußball-WM in Deutschland wohl die endgültige Vorgabe. »Kein Besucher soll dann noch mit Schmutzarbeiten oder mit Lärm im Gebäude behelligt werden«, meint der Bahn-Sprecher. Derzeit sind wegen des Bodenfrostes alle Betonarbeiten eingestellt. »Das Wetter ist aber auf unserer Seite, der Dauerfrost geht bald vorüber«, sagte Gassen-Wendler. In den Personentunnels, die beim Bau allein mit neun Millionen Euro zu Buche schlagen, werde derzeit weiter gearbeitet, Priorität hat auch die Fertigstellung der Aufzüge. Seit mehreren Wochen ist nun auch eine elektronische Anzeigetafel installiert. Reisende, die durch den Tunnel zu ihren Zügen wollen, und ankommende Besucher können nun in der Halle registrieren, welche Züge in den Bielefelder Hauptbahnhof einlaufen und welche Züge abfahren werden. Die Tafel ist Teil einer 730 000 Euro umfassenden Investition, zu der neben der Anzeigetafel auch Hinweisschilder in den Gängen und zu den Bahnsteigen gehören. Diese Schilder sollen in den kommenden Wochen installiert werden. Den Löwenanteil dieser Investition trägt übrigens das Land Nordrhein-Westfalen. Sobald die Fußball-Weltmeisterschaft zu Ende gegangen ist, werden die Detailarbeiten im Hauptbahnhof erledig. Bis dahin werden sich Bahn AG und Stadt Bielefeld dann auch über einen ganz wichtigen Termin geeinigt haben: »Wir wollen im Spätsommer die Einweihung feiern«, hofft Frank Gassen-Wendler. »Wir sind guter Dinge, daß das klappen wird.«
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