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Neues Zentrum
mitten im Stadtbezirk

Politiker planen Zukunft des Bezirksamtes

Dornberg (MiS). In der Ratssitzung am vergangenen Donnerstag hat es die Dornberger Bezirksvorsteherin Mareile Hempelmann (Bürgergemeinschaft) noch einmal deutlich formuliert: »Die Bezirksvertretung erwartet ein Ergebnis, mit dem der Stadtbezirk leben kann.« Es geht um die Zukunft des Bezirksamtes an der Wertherstraße. Am 1. April soll die Rathaus-Filiale in Bielefelds westlichem Stadtbezirk als Beitrag zum städtischen Sparprogramm geschlossen werden.

Die Politiker in der Bezirksvertretung wüschen sich, dass das Gebäude nicht verkauft, sondern als Bürgerzentrum weiter von der Stadt betrieben wird. Und die Chancen dafür stehen gar nicht so schlecht. Das liegt auch an der Geschlossenheit, die die Dornberger Bezirkspolitiker in dieser Frage gezeigt haben. Einstimmig wurde in der Bezirksvertretung der Beschluss gefasst, wonach die Verwaltung die Machbarkeit des Vorhabens untersuchen soll. Diese Einstimmigkeit ist vor allem auch deshalb bemerkenswert, weil die der Bezirksamtsschließung kritisch gegenüber stehenden Sozialdemokraten der Idee nicht widersprechen mochten.
Sollte das Bürgerzentrum an der Wertherstraße nicht verwirklicht werden können, haben die Bezirksvertreter gleich einen Alternativstandort ins Spiel gebracht: das bisherige Gemeinschaftshaus an der Großdornberger Straße. Nach ihren Vorstellungen sollen im neuen Zentrum die Bürgerberatung und die örtliche Polizeidienststelle untergebracht werden. Der Schiedsmann könnte dort seine Dienste anbieten, die Bezirksvorsteherin und der für Dornberg zuständige Bezirksmanager, der künftige Ansprechpartner für die Belange des Bezirkes im Rathaus, sollten dort Sprechstunden abhalten. Auch die Gruppen, die bisher das Gemeinschaftshaus nutzen, sollen im neuen Bürgerzentrum eine Heimat finden. Die Bezirksvertretung könnte in dem Gebäude ebenfalls tagen.
Je nachdem für welches Objekt man sich entscheiden würde, könnten notwendige Umbauarbeiten aus dem Verkaufserlös des jeweils anderen finanziert werden. Die Bezirskvertreter haben vorgerechnet, dass es weitere Einsparpotenziale gibt. Die Bürgerberatung könnte in einem städtischen Gebäude bleiben, müsste nicht in die Sparkassen-Filiale an der Wertherstraße umziehen. Anfallende Mietzahlungen fielen weg. Das würde auch gelten, wenn die Sadtteilbibliothek vom Wellensiek ebenfalls dorthin umziehen würde.

Artikel vom 27.02.2006