25.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 


100 Prozent

Claudia Pechstein geht gesundheitlich angeschlagen in die letzte Eisschnelllauf-Konkurrenz von Turin. »Ich bin nicht 100-prozentig fit, aber ich werde 100 Prozent geben«, sagte die Berlinerin, die weiter unter Schwierigkeiten mit den Atemwegen leidet. Im 5000-Meter-Rennen könnte die 34-Jährige Olympia-Geschichte schreiben, denn noch nie gewann ein Athlet bei vier Spielen in Serie eine Disziplin. Doch daran denkt sie nicht: »Solche Spekulationen hasse ich. Ich will einen guten Lauf machen und hoffentlich weit vorn landen«, meinte die erfolgreichste Winter-Olympionikin Deutschlands.

Keine Rückkehr

Skispringer Alexander Herr wird nie wieder für Deutschland starten. Der nach seiner öffentlichen Kritik an Bundestrainer Peter Rohwein bei den Winterspielen suspendierte Schonacher teilte mit, dass er nicht ins Team des Deutschen Skiverbandes zurückkehren werde. »Die Entwicklungen der letzten Tage und Monate haben mir gezeigt, dass es für mich keine Perspektive gibt, mit dem DSV weiterzuarbeiten«, sagte der 27 Jahre alte Herr. Seine Karriere-Fortsetzung ließ er offen. Herr hatte die Kompetenz von Rohwein angezweifelt, weil der Bundestrainer anstelle von ihm Martin Schmitt für das Springen von der Großschanze nominiert hatte. Von Herr war diese Entscheidung als »Lachnummer« bezeichnet worden.

Olympia-Oldie

Die Curling-Männer aus den USA haben den dritten Olympia-Platz belegt und ihren Ersatzmann Scott Baird zum ältesten Medaillengewinner bei Winterspielen gemacht. Der 54-Jährige kam zwar wie im gesamten Turnier nicht zum Einsatz, erhielt aber bei der Zeremonie wie seine Kollegen eine Medaille und schaffte den Eintrag in die olympischen Rekordlisten. Er löste den Belgier Max Houben ab, der 1948 in St. Moritz im Alter von 49 Jahren Silber im Viererbob gewonnen hatte.

Artikel vom 25.02.2006