Verlagstechnik betreut Satellitenanlagen, Redaktionscomputer und eZeitung
Von Carsten Jonas Die Bewegung ist fließend: Mit den Füßen stößt sich der Redakteur ab, sein Stuhl schnellt zurück, die rechte Hand scheucht die Computermaus weg: »Warum stürzt der jetzt ab?!« Ein Griff zum Telefon, Anruf in der WESTFALEN-BLATT-Verlagstechnik. Dort erreicht er Fachleute, die ihm bei seinem Computerproblem helfen: 15 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind unter anderem für gut 300 Computer aus den Bereichen Redaktion und Anzeigensatz mitsamt Zubehör zuständig. Neben der Wartung dieser Rechner zählt auch die Verantwortung für Satellitenempfangsanlagen, Nachrichtendienste, die elektronische Zeitung, die Internetauftritte der Verlagsgruppe und die Überwachung verschiedener technischer Abläufe zum Aufgabenbereich der Verlagstechnik. Los geht der Dienst in dieser Abteilung um 8 Uhr morgens, die letzten Mitarbeiter schalten ihre Computer um 23 Uhr ab. Bis zu diesem Zeitpunkt haben sie viel getan: Neben den unvorhersehbaren Ereignissen wie dem Ausfall von Rechnern, Druckern oder Scannern gibt es etliche Routineaufgaben, die an sechs Tagen in der Woche erledigt werden: Tagtäglich liefern die großen Nachrichtenagenturen mehrere hundert Bilder und Berichte via Satelit in Bielefeld ab. Die Verlagstechnik ist für den reibungslosen Ablauf dieses Empfangs zuständig. Bilder und Texte werden nach ihrem Inhalt strukturiert und für den Abruf durch die Redaktionen aufbereitet. Was für die Bilder aus der großen weiten Welt gilt, das muss auch bei dem Material funktionieren, das die hauseigenen Fotografen per Internet anliefern. Auch für diesen Bereich und für die Wartung der mobilen Technik wie Laptops und Digitalkameras zeichnet die Verlagstechnik verantwortlich. Ist das Material im Haus, so muss es verarbeitet werden. Alle Fotos des überregionalen Zeitungsteils werden von den Bielefelder Fachleuten bearbeitet. Das Gleiche gilt für Fotonachbestellungen der Leser und Leserinnen dieser Zeitung - die Abzüge werden in Bielefeld angefertigt. Die Börseninformationen und das Fernsehprogramm werden an das Zeitungsformat angepasst und auf die entsprechenden Seiten gesetzt. Die Finanzinformationen werden am Abend gegen 22.30 Uhr nochmals aktualisiert, dann, wenn die Börsen in den USA geschlossen haben und der Down-Jones-Index feststeht. Hoch her geht es auch am Sonntagabend: Während vielerorts über die Sportergebnisse vom Fußballplatz oder aus der Halle diskutiert wird, setzt die Verlagstechnik die von den Redaktionen angelieferten Spielergebnisse in Tabellen um und stellt diese auf die Sportseiten. Alle Lokalredaktionen melden ihre Seiten nach der Fertigstellung bei der Verlagstechnik ab. An manchen Abenden können dabeibis zu 200 Seiten zusammenkommen. Alle werden ausgedruckt und nach folgenden Kriterien überprüft: Passen die Abstände der Texte, sind alle Fotos vorhanden, stehen Textblöcke übereinander oder ragen sie aus den Seiten heraus, passt die Bezifferung der Einzelseiten? Sind all diese Fragen geklärt, dann legen die Mitarbeiter der Verlagstechnik letztmals Hand an und schicken die Seiten digital in Richtung Rotation und zur elektronischen Ausgabe des WESTFALEN-BLATTS, der eZeitung. www.ezeitung.info
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