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Böses Ende
für Ertl-Renz

Von Rang 5 auf 15


Sestriere (dpa). Im Schneetreiben von Sestriere ist Martina Ertl-Renz beim letzten Auftritt auf der Olympia-Bühne nur die Rolle der tragischen Verliererin geblieben. Beim Riesenslalom-Blindflug rutschte die Grande Dame der deutschen Alpinen als Fünfte nach dem ersten Durchgang noch klar am ersehnten Happy-End vorbei und konnte das schlechteste Olympia-Abschneiden der deutschen Skirennfahrerinnen seit 38 Jahren nicht verhindern. »Ich habe alles riskiert, aber die Sicht war schlimm«, sagte sie nach Platz 15 in ihrer einstigen Paradedisziplin.
Als die US-Amerikanerin Julia Mancuso ihre Goldmedaille in einem beinahe irregulären Rennen vor der Finnin Tanja Poutiainen und der Schwedin Anna Ottoson feierte, hatte die Lenggrieserin ihre Fassung aber wieder gefunden. »Ich bin schon so alt, ich brauche jetzt nicht mehr plärren, wenn ich es nicht geschafft habe. Ich bin gesund«, sagte die Teamweltmeisterin. Ihre Karriere wird sie in drei Wochen mit drei Olympiamedaillen beenden. Silber im Riesenslalom 1994 und in der Kombination 1998 sowie Kombinations-Bronze vor vier Jahren als einzige Alpin-Medaille in Salt Lake City hatte sie bei ihren vier Gastspielen zuvor gewonnen.

Artikel vom 25.02.2006