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»Grüße aus Bethel« im Katalog

Auch in Japan erscheint eine Biografie über Friedrich von Bodelschwingh


Bielefeld (bp). Noch gerade rechtzeitig fertig geworden ist der Katalog zur Ausstellung mit Bildern aus dem Künstlerhaus Lydda, die Kaiserin Michiko am 6. März in Tokio eröffnet. Die erste Auflage von 500 Exemplaren, die jetzt in die japanische Hauptstadt transportiert wird, ist so gut wie schon vergriffen. Allein durch Vorbestellungen. »Grüße aus Bethel« heißt die Ausstellung, die im Rahmen des Jahres »Deutschland in Japan 2005/2006« in sechs verschiedenen Städten gezeigt wird. Willi Kemper, Leiter des Künstlerhauses Lydda, hat für die Ausstellung 51 Bilder von 16 Frauen und zwölf Männern ausgewählt.
Der Katalog zeigt alle Bilder, stellt die Künstler mit Foto und Lebenslauf vor, dazu gibt es Vorworte - zweisprachig in Deutsch und Japanisch - von Pastor Friedrich Schophaus, Leiter der von Bodelschwinghschen Anstalten, Außenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier, dem deutschen Botschafter in Japan, Henrik Schmiegelow, und Prof. Takashi Hashimoto, Präsident der Japanisch-Deutschen Gesellschaft, der gemeinsam mit Gesa Neuert (Deutsch-Japanische Gesellschaften) die Ausstellung organisiert hat.
Der 6. März als Eröffnungstag wurde bewusst gewählt, weil an diesem Tag vor 175 Jahren Friedrich von Bodelschwingh geboren wurde. Prof. Hashimoto hat über von Bodelschwingh, der aus einer kleinen »Anstalt für Epileptische« Bethel geformt hat, eine (japanische) Biografie geschrieben, dafür auch in Bielefeld recherchiert.
Er fand unter anderem heraus, dass die Beziehungen zwischen Japan und Bethel schon bis 1903 zurück reichen. Damals besuchte ein Japaner die Anstalten und sprach, wie seinen Tagebuchaufzeichnungen zu entnehmen sind, auch 20 Minuten mit Friedrich von Bodelschwingh. Jener Japaner gründete später in seiner Heimat nach Bethel-Vorbild Heim und Schulen für Straßenkinder.

Artikel vom 25.02.2006