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Starker Rückhalt: Keeper Jörg Zereike hielt, was zu halten war.Foto: Voss

Lemgo spielt im
richtigen Film

EHF-Pokal: 33:18 gegen Astrachan

Bielefeld (WB/tip). Der TBV Lemgo steht bereits nach dem Hinspiel gegen Lukoil-Dynamo Astrachan mit mehr als einem Bein im Halbfinale des EHF-Pokalwettbewerbs. Der Handball-Bundesligist besiegte gestern den fünffachen russischen Vizemeister in der Lipperlandhalle überraschend deutlich mit 33:18 (17:6).

Damit erspielte sich die Mannschaft des zufriedenen Trainers Volker Mudrow ein beruhigendes Polster für das Rückspiel, das am kommenden Sonntag um 14 Uhr in Wolgograd ausgetragen wird. Vor 2724 Zuschauern boten die Lipper eine ihrer besten Saisonleistungen und bestätigten den Aufwärtstrend, den sie zuletzt mit drei Siegen in Folge in der Bundesliga angedeutet hatten.
Von Beginn an gingen die Hausherren die Aufgabe gegen den EHF-Pokal-Halbfinalisten der beiden vergangenen Jahre höchst konzentriert an: Spätestens nach dem rund zehnminütigen Abtasten wussten die Lemgoer, die vor der Partie kein aktuelles Videomaterial über ihren Gegner aufgestöbert hatten, dass sie tatsächlich »im richtigen Film« waren. Nun gab es kein Halten mehr. Hinten hielt Torwart Jörg Zereike alles, was es zu halten gab. Vorn wirbelten insbesondere die Außen Florian Kehrmann und Logi Geirsson, dass es eine Freude war.
Drei Minuten hatte es gedauert, ehe Christian Schwarzer das 1:0 erzielte. Doch nur bis zur 9. Minute (Baur-Siebenmeter zum 4:2) durften die Gäste von einem respektablen Resultat träumen -Êdanach nicht mehr. Denn nun ging es Schlag auf Schlag. Schlüssel zur deutlichen Überlegenheit war die exzellente Abwehrarbeit, die die Kreise der Russen entscheidend einengte und den Gastgebern immer wieder Möglichkeiten zu schnellen Tempogegenstößen eröffnete. Über 7:4 und 14:6 baute der TBV seine Führung bis zum Seitenwechsel bereits entscheidend auf 17:6 aus.
Schon jetzt deutete sich ein Debakel für die Gäste an, die zwei Mal in Folge im EHF-Pokal an deutschen Gegnern (Kiel und Essen) gescheitert waren. Die Lemgoer werden nun wohl diese Reihe fortsetzen, denn sie ließen nicht locker, ehe in der 38. Minute eine 22:7-Führung erreicht war. Erst danach schalteten die Hausherren einen Gang zurück.
TBV-Tore: Kehrmann 9, Stephan 4, Geirsson 4, Schwarzer 4, Baur 4/4, Preiß 3, Zerbe 2, Binder 1, Tempelmeier 1, Jicha 1

Artikel vom 27.02.2006