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Bei den Anmeldungen
liegen Gymnasien vorn

Realschulen leicht rückläufig - Gesamtschulen gefragt

Von Michael Schläger
Bielefeld (WB). Der Trend zum Gymnasium ist ungebrochen: Den Anmeldungen für die weiterführenden Schulen in Bielefeld zufolge rangieren die städtischen Gymnasien mit 847 künftigen Fünftklässlern vor Realschulen (743) und Gesamtschulen (843). Bei letzteren ist die Anmeldezahl ohnehin nur vorläufig, weil in der Regel nicht mehr als 600 Plätze zur Verfügung stehen und noch einmal »umgeschichtet« werden muss.

Umverteilungen sind wohl auch bei den Gymnasien erforderlich. Während 171 Jungen und Mädchen das Helmholtz-Gymnasium besuchen wollen (Vorjahr 124), gibt es nur 52 Anmeldungen zum Brackweder Gymnasium (Vorjahr 81). Auch das Heeper Gymnasium erfreut sich anhaltend großer Beliebtheit; 157 Jungen und Mädchen wollen dorthin wechseln (Vorjahr 156). Die Zahlen der übrigen Gymnasien: Ratsgymnasium 86 (Vorjahr 88), Gymnasium am Waldhof 112 (109), Max-Planck-Gymnasium 145 (121), Ceciliengymnasium 124 (121).
Bei den Realschulen sind die Anmeldezahlen insgesamt leicht rückläufig. Im einzelnen: Bosseschule 38 (61), Gertrud-Bäumer-Schule 92 (88), Luisenschule 72 (87), Kuhloschule 70 (83), Brackweder Realschule 62 (61), Realschule Heepen 127 (116), Theodor-Heuss-Realschule 106 (120), Realschule Senne 66 (82), Realschule Jöllenbeck 110 (78).
Für die Gesamtschulen liegen wie alljährlich deutlich mehr Anmeldungen vor als Plätze zur Verfügung stehen. Bei der Martin-Niemöller-Gesamtschule meldeten 294 Eltern ihre Kinder an, im vergangenen Jahr waren 210 aufgenommen worden. Die Zahlen der drei weiteren Gesamtschulen: Stieghorst 220 (Aufnahme 2005: 154), Brackwede 149 (116), Rosenhöhe 180 (116).
Für die elf städtischen Hauptschulen sind die Anmeldezahlen noch nicht aussagekräftig. Bei ihnen stellt sich meist erst kurz vor den Sommerferien heraus, wie stark die Eingangsklassen ausfallen werden.
Im Gegensatz zu anderen Städten in Nordrhein-Westfalen wird Bielefeld auch in den kommenden Jahren mit hohen Schülerzahlen konfrontiert. So wird es 2012 nach jüngsten Schätzungen etwa 7380 Gymnasiasten in Bielefeld geben; alte Berechnungen gingen von 6620 aus. Die Differenz entspricht fast der Schülerstärke eines weiteren eigenständigen Gymnasiums. Doch das wird es angesichts des in den Folgejahren durchschlagenden Bevölkerungsrückgangs mit Sicherheit nicht geben.

Artikel vom 24.02.2006