Bielefeld (WB/ef/dpa). Die Bielefelder Computer-Franchisekette Synaxon - früher »PC-Specialist« - hat im Geschäftsjahr 2005 trotz höherer Umsätze einen Gewinneinbruch erlitten.
Der Jahresüberschuss sei nach vorläufigen Zahlen auf 0,2 (Vorjahr: 2,7) Millionen Euro eingebrochen, teilte die Synaxon AG gestern mit. Gründe seien etwa Verluste des Pilotbetriebs Digital Inc. in Wien sowie die Kündigungen von 19 PC-Spezialist-Franchisenehmern. Der Umsatz stieg dagegen auf etwa 21 (Vorjahr: 17,2) Millionen Euro. Nach Angaben des Unternehmens hatte ein strategischer Investor angekündigt, ein öffentliches Übernahmeangebot vorzubereiten. Details wurden nicht genannt. Trotz des Gewinnrückgangs schlage der Vorstand eine Dividende von 40 Cent je Aktie vor. Die Ausschüttung solle aus Gewinnrücklagen erfolgen. Synaxon hat nach der Mehrheitsübernahme beim Konkurrenten Akcent derzeit etwa 2550 Partnerbetriebe. Das operative Ergebnis der Synaxon wurde im vergangenen Jahr durch Rechtsstreitigkeiten belastet. Dabei ging es um die außerordentlichen Kündigungen von 19 PC-Spezialist-Franchisenehmern. Die Rechtsverfolgungskosten und Prozessrückstellungen beliefen sich auf mehr als 600000 Millionen Euro. Zusätzlich mussten Wertberichtigungen in Höhe von 200000 Euro auf die Forderungen gegenüber diesen Franchisenehmern gebildet werden. Zudem schlug der Pilotbetrieb Digital Inc. in Wien mit einem Verlust von etwa 900000 Euro deutlich höher zu Buche als geplant. Synaxon war von einem Verlust von 400000 Euro ausgegangen. Der Vorstand sei jedoch nach wie vor der festen Überzeugung, dass ein Betriebstypenmodell für digitale Unterhaltungselektronik für die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsbereiches »Franchise« unerlässlich ist. Die Entwicklung bei den Franchisepartnerzahlen war dagegen erfreulich. Mit 13 Neueröffnungen verzeichnete PC-Spezialist im Jahr 2005 einen Rekord. Gleichzeitig gab es lediglich eine Insolvenz, während in 2004 noch 12 Insolvenzen verzeichnet werden mussten. Trotz der Schwierigkeiten im Jahr 2005 blickt die Synaxon positiv in die Zukunft. Für die Jahre 2006 und 2007 strebt die Gesellschaft keine größeren Investitionen an.
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