24.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Pergamonmuseum wird
von Grund auf saniert

Teile bleiben für Besucher geöffnet


Berlin (dpa). Das Pergamonmuseum auf der Berliner Museumsinsel soll nach den Plänen des Architekten Oswald Mathias Ungers für 351 Millionen Euro grundsaniert werden. Das teilte Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) gestern nach einer Sitzung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit, deren Stiftungsratsvorsitzender Neumann ist. Der Bund kommt für alle Baukosten auf, 2011 soll es losgehen.
Die Bauarbeiten an dem 1930 fertig gestellten und im Zweiten Weltkrieg stark beschädigten Museum erfolgen in Abschnitten, so dass während der gesamten Bauzeit wechselnd Teile des Museums für das Publikum zugänglich bleiben. »Die Sanierung des Pergamonmuseums wird die Museumsinsel weiter aufwerten«, betonte Neumann. Mit den Baukosten nehme der Bund seine Verantwortung für dieses Weltkulturerbe wahr.
Das Pergamonmuseum gehört mit 800 000 Besuchern zu den erfolgreichsten Museen in Deutschland. Seine Antikensammlung gilt als eine der größten in der Welt. Als Prunkstücke beherbergt es unter anderem den in der Antike als Weltwunder gerühmten, 1878 bi 1886 ausgegrabenen Pergamonaltar, Teile der legendären, farbenprächtigen Prozessionsstraße von Babylon mit dem Ischtar-Tor aus der Zeit Nebukadnezars (604 bis 562 v.Chr.) sowie das 1800 Jahre alte römische Markttor aus Milet.

Artikel vom 24.02.2006