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1:1 - Neuling SC Paderborn
auf einem Aufstiegsplatz

René Müller trifft in Fürth - Stephan Maaß mit Kreuzbandriss?

Von Matthias Reichstein
Fürth (WB). Der SC Paderborn 07 hat gestern Abend mit einem 1:1 (0:0) bei der SpVgg. Greuther Fürth den Sprung auf einen Aufstiegsplatz geschafft. Der Zweitliga-Neuling blieb damit zum siebten Mal in Folge ungeschlagen, hatte aber auch eine ganz bittere Nachricht zu verkraften: Stephan Maaß musste mit Verdacht auf Kreuzbandriss vorzeitig vom Feld.

Der SCP ging mit zwei freiwilligen Veränderungen in der Startformation ins Duell der beiden Überraschungsteams. Dusko Djurisic und Marc Gouiffe à Goufan machten Platz für die beim 3:0 gegen Rostock noch gesperrten René Müller und Markus Bollmann. Eine Premiere gab es für Nachverpflichtung Albert Bunjaku. 19 Spieler hatte Trainer Jos Luhukay mit nach Franken genommen, nur 18 darf er nominieren und so musste sich der Schweizer die 90 Minuten von der Tribüne des Playmobil-Stadions aus ansehen. Luhukays Fürther Pendant Benno Möhlmann fehlten die Stammkräfte Christian Timm (Oberschenkelprobleme) und Christian Weber (Leistenzerrung).
Während die Gastgeber in Person von Teenager Daniel Adlung (18) den jüngsten Angreifer der Liga zu bieten hatten, machten die Gäste mit der ersten Chance auf sich aufmerksam: Nach neun Minuten vermochte Dennis Schulp einen präzisen Pass Marcel Ndjengs aber nicht adäquat zu verarbeiten. Fürths Keeper Borut Mavric rettete rechtzeitig. In der Folgezeit nahm Greuther Fürth das Heft in die Hand, benötigte aber 35 Minuten, um die erste Möglichkeit zu verbuchen. Nach einer Ecke beförderte Roberto Hilbert, der Linksverteidiger Garry de Graef als erster Gegenspieler in dieser Saison vor gehörige Probleme stellte, den Ball aus spitzem Winkel übers Tor. Nur eine Zeigerumdrehung später nahm Luhukay Youngster Daniel Brinkmann aus taktischen Gründen für Gouiffe à Goufan vom Feld. »Im Mittelfeld hatten wir im zentralen Bereich Probleme, die Zweikämpfe zu gewinnen. Deswegen hat der Trainer so frühzeitig reagiert«, begründete Günther Rybarczyk den frühen Tausch. Das Halbzeit-Fazit des sportlichen Leiters fiel auch deshalb nicht allzu positiv aus: »Wir tun uns schwer und lassen uns das schnelle Spiel der Fürther aufdrängen.«
Schon kurz nach Wiederbeginn war Luhukay zu einem ganz bitteren Wechsel gezwungen. Mittelfeld-Stratege Stephan Maaß musste mit Verdacht auf Riss des hinteren Kreuzbandes gegen Mehmet Dragusha ausgewechselt werden (48.). Es spricht nur für den engagierten Aufsteiger, dass er sich auch von diesem erneuten Rückschlag nicht aus der Bahn werfen ließ. Im Gegenteil: Nach einem Traumpass von Dogan spielte René Müller Torwart Mavric aus und schlenzte den Ball zur Führung ins Netz (62.) - das achte Saisontor des Kapitäns.
Ein Treffer, der aber auch Möhlmanns Mannen nur kurz schockte. In Minute 74 köpfte Roul Brouwers das Spielgerät vor die Füße von Ales Kokot. Der ließ Marcel Ndjeng aussteigen und überwand Keeper Tom Starke mit einem platzierten Flachschuss. Ein verdienter Ausgleich und das erste SCP-Gegentor nach 437 Minuten, dem nur zwei Minuten später fast die Fürther Führung gefolgt wäre, doch Starke parierte gegen den heran stürmenden Daniel Felgenhauer glänzend. So blieb's letztlich beim verdienten Remis.

Artikel vom 25.02.2006