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Und plötzlich kommt das »Nadelöhr«

Artur-Ladebeck-Straße bis Mitte März nur einspurig - Kreuzung Quellenhofweg gesperrt

Von Elke Wemhöner
und Carsten Borgmeier (Foto)
Bielefeld (WB). Die Artur-Ladebeck-Straße, eine der Hauptverkehrsadern in den Bielefelder Süden, ist für mindestens drei Wochen zum »Nadelöhr« geworden. Staus auf der Spur Richtung Brackwede sind an der Tagesordnung. Der Grund: Straßen- und Kanalbauarbeiten an der Kreuzung Artur-Ladebeck--/ Friedrich-List-Straße/Quellenhofweg. Eine Umleitung gibt es nicht, frühzeitige zu erkennende Hinweise sucht der Autofahrer vergebens.

Im Zuge des Marktkauf-Neubaus auf dem Areal zwischen Artur-Ladebeck- und Deckertstraße wird eine Ausweitung der Abbiegespur notwendig. Dies wiederum nehmen die Stadtplaner zum Anlass, gleich den Abwasserkanal und diverse Hausanschlüsse zu erneuern. 450 Meter Kanalrohr wird ersetzt, 150 Meter davon mit einem Durchmesser von 70 bis 80 Zentimetern. Dort, wo möglich, wird das Pressverfahren genutzt, um Tiefbauarbeiten zu vermeiden. Dennoch bleibt für die Tiefbauarbeiter nur wenig »Arbeitsfläche«, da auch die Stadtbahngleise dort verlaufen.
So wurde - auf der Richtung Brackwede führenden Seite - nicht nur eine Fahrspur gesperrt, seit Donnerstag ist auch die das Linksabbiegen in den Quellenhofweg nicht mehr möglich. Ja, der gesamte Querverkehr Friedrich-List-Straße/Quellenhofweg ist unterbunden. Bis auf ein paar einfache Schilder »Bauarbeiten« und - ein weißes Schild mit Hinweis auf die Verengung von zwei auf eine Spur gibt es keine Warnungen. Die Spurverengung wird zudem erst 50 Meter vorher angezeigt.
Wer also - aus der Innenstadt kommend - in den Südosten Gadderbaums möchte oder in Bethel eine der vielen Schulen ansteuern will, muss erst weiter Richtung Brackwede fahren und dann in Höhe des Sandhagens eine Kehrtwendung auf die Gegenfahrbahn machen. Bis Mann oder Frau am Steuer das Nadelöhr passiert hat, heißt es jedoch Geduld aufbringen und auf ein möglichst reibungsloses Einfädeln zu hoffen. Befindet sich auf der einzigen stadtauswärts führenden Spur jedoch ein Rechtsabbieger, der auf kreuzende Fußgänger in der Friedrich-List-Straße Rücksicht nehmen muss, kommt der Verkehr zum Stillstand. Denn dann schaffen es allenfalls zwei Fahrzeuge, die Ampel bei »Grün« zu passieren.
Im Amt für Verkehr betrachtet man sich angesichts der Sachzwänge als machtlos. Im Moment gebe es keine andere Möglichkeit, lautete am Freitag auf entsprechende Nachfrage die allgemeine Auskunft. Frühzeitige Hinweise auf das Nadelöhr und Ausweisung entsprechender Alternativen (Ostwestfalendamm für den Durchgangsverkehr nach Brackwede, Abbiegen am Betheleck in die Gadderbaumer Straße Richtung Betheler Schulen) sind demnach nicht notwendig.

Artikel vom 25.02.2006