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Heiße Steine gegen den Stress

Naturtherapie LaStone sorgt für Entspannung

Von Larissa Kölling
Bielefeld (WB). Glatte, rundgeschliffene Lavasteine, auf etwa 60 Grad Celsius erhitzt, sind die Basis einer Massagebehandlung, die in Kalifornien entwickelt wurde. Bei der LaStone-Therapie werden bis zu 54 heiße Steine auf die Energiezentren des Körpers gelegt. Als Gegenpol kommen eisgekühlte Marmorsteine zum Einsatz. Die Stimulation durch Heißkaltreize funktioniert ähnlich wie bei einer klassischen Kneippbehandlung. Das Ergebnis: pure Entspannung, neue Energie und intensives Wohlgefühl.

Erst nach ausgiebigen Vorbereitungen beginnt die eigentliche Massage, die mit unterschiedlich großen Steinen durchgeführt wird. Wertvolle Öle, vorab großzügig auf dem ganzen Körper verteilt, und sanfte Musik steigern den Wohlfühleffekt. Der Einsatz von temperierten Steinen bei der Behandlung müder Muskeln ist nicht neu. Die Chinesen kannten ähnliche Verfahren schon weit vor Christus. Auch indianische und hawaiische Schamanen haben Behandlungen mit erwärmten Steinen durchgeführt. Eigentlich ist die Methode eine wiederentdeckte Naturtherapie.
»Die LaStone-Behandlung ist eine Wärmetherapie. Vor allem durch die intensive Wärme wird die äußerst muskelentspannende Wirkung erzielt«, beschreibt die Heilpraktikerin Angelika Kunjan, die von ihr praktizierte Wohlfühlbehandlung. Diese wird noch verstärkt durch die intensiven Streicheffekte, die auf dem ganzen Körper ausgeführt werden.
Basaltsteine verschiedener Größe und Beschaffenheit werden auf den Energiezentren (Chakren) des Körpers verteilt, um durch ihre Urqualität versteckte und verborgene Kräfte in das Bewusstsein zu rufen. »Die sehr naturverbundene Anwendung kann körperliche Schwächen regenerieren, Verspannungen lösen und Schmerzen nehmen«, erklärt die Heilpraktikerin. Durch die Warm-Kalt-Effekte werden Kneipp-Mechanismen erzielt, die zu einer sanften Reinigung des Körpers und einer Anregung des Stoffwechsels führen. Mit Hilfe der warmen Steine können bei unterschiedlichsten Beschwerden zum Beispiel größere Mengen Salben an den betroffenen Stellen wirkungsvoll eingearbeitet werden. Die Muskulatur wird auch in tieferen Bereichen gelockert und die Durchblutung gefördert.
Für Alt und Jung, Mann und Frau ist diese Methode geeignet. Allerdings muss die Therapeutin im Vorfeld klären, welche Beschwerden oder Erkrankungen vorliegen. Nicht angewendet werden sollte die LaStone-Therapie bei einer akuten Erkrankung wie zum Beispiel Entzündungen und Virusinfektionen oder bei Diabetes.
Doch nicht nur die ruhige Platzierung der »heißen Helfer« auf den jeweiligen Körperstellen, sondern auch sanfte Bewegung oder das Klopfen auf den Körper oder an die Steine machen die Behandlung aus. Sehr individuell passt Angelika Kunjan die Anwendungen an die jeweilige persönliche Situation ihrer Kunden an. »Ich möchte eine große Bandbreite von Angeboten bieten und ergänze die LaStone-Therapie gegebenenfalls auch mit Shiatsu-Massagen, Düften oder Tees«, sagt die Fachfrau.
So kann eine große Behandlung des gesamten Körpers auch durchaus eineinhalb Stunden dauern. »Manche meiner Kunden gönnen sich eine Anwendung monatlich zur Entspannung und um neue Kraft zu finden, andere kommen öfter und regelmäßig zur Schmerzbekämpfung.« Aber sicher ist, wer LaStone einmal ausprobiert hat, der kommt bestimmt wieder, um sich und seinem Körper mal etwas Gutes zu tun.

Artikel vom 03.03.2006