Drastische Sparmaßnahmen - 24 Mitarbeiter in Lippe betroffen
Schmerzliche Einschnitte: Landessuperintendent Martin Dutzmann. Detmold (WB/lnw). Die Lippische Landeskirche plant, aus Kostengründen ihren Landeskirchlichen Dienst (LKD) einzustellen. Wie Superintendent Martin Dutzmann gestern in Detmold sagte, müsse bis zu 24 Mitarbeitern gekündigt werden. Der LKD umfasst die Erwachsenenbildung, die Familienbildung, die Frauenarbeit, die Zentrale für evangelische Jugendarbeit und das Referat für Ökumenisches Lernen. Nötig seien die Einschnitte von mindestens 2,5 Millionen Euro im gesamten Haushalt, vor allem wegen erhöhter Pensionskosten. Die Einsparungen sollen auf einer Sondersynode am 11. März beraten und von Sommersynode im Mai beschlossen werden. Die Sommersynode tagt am 19. und 20. Mai in Lage-Stapelage. Um Bildungsarbeit weiter anbieten zu können soll bis November ein Konzept »Erziehung und Bildung« erarbeitet werden. »Wir hatten gehofft, unsere Einsparungen ohne betriebsbedingte Kündigungen zu erreichen«, erklärte Dutzmann. Den betroffenen Mitarbeitern seien die Pläne bereits am Mittwoch mitgeteilt worden. Am gleichen Tag sei auch noch die »Hiobsbotschaft« eingetroffen, dass die Landeskirche demnächst 2,68 Millionen Euro an Abschlagszahlungen für »clearings« zurückzahlen müsse. Diese entstünden, wenn Kirchenmitglieder zwar im Bereich der Landeskirche wohnten, aber außerhalb arbeiteten. 1,6 Millionen Euro pro Jahr sollen die Gemeinden aufbringen. Die Landeskirche werde hierzu deren Anteil an der Finanzumlage gekürzt, den diese für die Besoldung der Pfarrstellen verwenden. Die Lippische Landeskirche hoffe aber auch, in anderen Bereichen zu sparen. So seien »schmerzliche Einschnitte« bei den Zuschüssen zu Missionsgesellschaften, der Kirchenmusik und auch einer Studentengemeinde unvermeidlich. In der Lippischen Landeskirche sind 200 000 protestantische Christen in 71 Gemeinden organisiert.
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