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Wocheneinkauf
Jeden Freitag ist es dasselbe. Seine Frau schickt ihn los zum großen Wocheneinkauf. Obst, Brotbelag, die Fernsehzeitung, Gemüse, Joghurt und Duschgel - den Weg durch den Supermarkt kennt er auswendig.
»Warum muss ich immer einkaufen«, fragt er sich. »Ich gehe arbeiten, sie ist den ganzen Tag zu Hause. Sie hat doch Zeit dazu.« Möglichst schnell den Wagen vollpacken und dann ab nach Hause. Fast fährt er einem älteren Ehepaar in die Hacken, das mitten im Gang steht und darüber diskutiert, ob es morgen Eintopf oder Königsberger Klopse zum Mittag geben soll.
Schnell weiter. In einer halben Stunde kommt Fußball im Fernsehen. Seine Lieblingsmannschaft hat ein wichtiges Spiel. Endlich ist der Wagen voll. Vorbei an gestressten Müttern mit schreienden Kindern und orientierungslos umherirrenden Männern geht es durch die viel zu engen Gänge in Richtung Kasse. »Bis zum Anstoß schaffe ich es noch«, denkt er und ist schon viel besser gelaunt.
Aber dann: Nur zwei Kassen sind geöffnet, und die Kassiererinnen plaudern lieber miteinander, als zu arbeiten. Es kann sich nur noch um Stunden handeln, bis er hier raus ist. Bis dahin ist die Tiefkühlpizza aufgetaut und die Milch zu Butter geworden. Und das Spiel ist dann auch schon vorbei. Aber was soll es, er liebt ja seine Frau.Christian Albroscheit



















Einer geht durch
Brackwede...
. . . und sieht eine alte Frau, die ihre schwere Einkaufstasche nicht alleine in die Stadtbahn hineintragen kann. Ein junger Mann nimmt ihr die Tasche ab. Schön, dass es hilfsbereite Menschen gibt, denkt sich EINER

Artikel vom 25.02.2006