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Mittwochs ist Tipp-Tag

Ohne Lokalsport-Kenntnis kaum eine Chance


Stephan Arend
In der Pause reden sich die Kollegen die Köpfe heiß, daheim am Küchentisch versucht der Enkel den Opa auszustechen: Mittwochs ist für sportinteressierte WESTFALEN-BLATT-Leser Elfertipp-Tag. Auf den Lokalsport-Seiten finden sie den begehrten Gewinncoupon.
Hier lässt sich Fußball-Leidenschaft mit Sachverstand und Glück in Bares umsetzen. Elf Fußballspiele des Wochenendes sind auf dem Tippschein aufgeführt. Eine einzigartige Mischung: Neben Bayern, Schalke und Arminia tauchen auch Landes- oder Kreisligisten auf. Heimische Kicker können die Resultate ihrer eigenen Spiele tippen.
Während Wettbüros zuallererst den Einsatz kassieren, bietet die beliebte Rubrik in der Tageszeitung kostenlos die Chance auf den Jackpot. Vielen Teilnehmern ist das Streben nach der höchsten Trefferquote allein eine Frage der Ehre: Da gibt es die interne Auswertung im Familienkreis, unter Kollegen und den Teamkameraden in der Fußballmannschaft. Wer hat den richtigen Riecher, schätzt die Formkurve der Fußballteams von der Bundes- bis zur Kreisliga am treffsichersten ein?
Manchmal versetzt die Ehefrau ihren Mann in Staunen. Renate Hoffmann ist Schalke-Fan, hat aber ansonsten mit Fußball wenig am Hut. Ihr Sohn spielt Handball. Kein Wunder also, dass sich die Hörsterin in der heimischen Kickerszene nicht auskennt. Und dennoch ließ sie am 4./5. Oktobers 2003 alle Experten alt aussehen. So viele richtige Kreuze hatte noch niemand im Altkreis Halle. Renate Hoffmann ging als erste Kandidatin in die Elfertipp-Historie ein. Sie knackte den Jackpot.
Der steigt Woche für Woche um zehn Euro. Ähnlich wie beim Lotto wird für viele Leser das Tippspiel in ihrer Zeitung mit steigender Gewinnsumme spannender. »Ist der Jackpot geknackt?« Die Antwort ist einigen Fans sonntags manchmal wichtiger als das Ergebnis ihres Lieblingsvereines. Schließlich sind in einigen Lokalausgaben mitunter deutlich mehr als 1000 Euro im »Pott«.

Artikel vom 15.03.2006