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Bella Italia: Carabinieri

Durch ihre Doping-Razzia in den österreichischen Olympia-Quartieren sind die italienischen Carabinieri in den Blickpunkt geraten. Dabei sind die Männer und Frauen in ihren blauen Uniformen für Athleten und Zuschauer längst ein vertrauter Anblick. Tausende sind bei den Winterspielen im Einsatz. Nur wenige Fremde wissen, dass es sich im Grunde um Soldaten handelt.
Bis zum Jahr 2000 gehörte die Truppe zum Heer, seitdem gilt sie als eigene Teilstreitkraft. Landesweit gibt es 110 000 Carabinieri, untere Ränge wohnen häufig in Kasernen. In Friedenszeiten übernehmen sie weitgehend Polizeiaufgaben, auch im Gesundheitswesen und im Verbraucherschutz.
Die Vielzahl verschiedener Polizeitruppen in Italien gibt es, um Machtkonzentration zu vermeiden. Dazu zählt etwa die Polizia di Stato (Staatspolizei), die vor allem in Großstädten operiert.
Eine weitere Einheit ist die Guardia di Finanza, eine ebenfalls militärisch organisierte Finanzpolizei, die dem Wirtschaftsministerium untersteht und die Finanz- und Steuerdelikte verfolgt. Zur Verkehrsregelung sind Polizia Municipale oder Vigili Urbani zuständig.

Artikel vom 24.02.2006