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Ärger um WM-Bilder

Protest gegen die eingeschränkte Nutzung


Paris (dpa). Der Weltverband der Zeitungen (WAN) und die führenden internationalen Nachrichtenagenturen haben gegen die vom Fußball-Weltverband FIFA verhängten massiven Einschränkungen der aktuellen Bildberichterstattung von der WM protestiert. In Paris drückte der WAN »Bestürzung« und »tiefes Bedauern« darüber aus, dass die FIFA die Kompromissgespräche stoppte. Bei der Kontroverse geht es um die Nutzung von Bildmaterial im Internet von den 64 Spielen.
Nach ersten Gesprächen hatte die FIFA bisher nur zugestanden, dass Fotos einer WM-Begegnung unmittelbar nach Spielende verbreitet werden dürften, aber noch nicht während eines Spiels. Ursprünglich hatte der Weltverband die Nutzung erst zwei Stunden nach einem Spiel erlaubt.
Der Protest der Weltpresse richtet sich auch gegen die Beschränkung der FIFA auf Veröffentlichungen von nur fünf Fotos pro Spiel und zwei zusätzlichen Motiven bei einer verlängerten WM-Begegnung einschließlich Elfmeter-Schießen. Die FIFA begründet ihre Einschränkungen mit dem Schutz von Sponsorenrechten.
Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) nannte es erfreulich, dass die FIFA von ihrem ursprünglichen Plan abgerückt sei, Fotos für die Online-Angebote der Zeitungen erst zwei Stunden nach Spielende freizugeben. Doch auch eine Veröffentlichung direkt nach dem Schlusspfiff reiche für eine professionelle Online-Berichterstattung nicht aus, sagte ein Sprecher des BDZV.

Artikel vom 24.02.2006