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Anni Friesinger
startet nicht


Turin (dpa). Das angekündigte »Frust-Saufen« im Turiner Nachtleben fiel aus, doch gut geschlafen hat Anni Friesinger nach der bittersten Niederlage ihrer Karriere nicht. Die Frage nach den Gründen für ihr Scheitern überschattete aber nur für wenige Stunden den Gold-Glanz vom Team-Rennen. »Das Lächeln ist mir zuerst richtig schwer gefallen, doch von Stunde zu Stunde bin ich zufriedener mit diesen Spielen«, meinte die Eisschnelllauf-»Königin«, der gnadenlos die Krone entrissen wurde. Die 5000 Meter sagte sie wie erwartet ab, um ein anderes Ziel nicht zu gefährden: »Jetzt will ich die Weltcups über 1000 und 1500 Meter holen.« Zunächst wird sie sich ein paar Tage auf dem Bauernhof ihres Freundes Ids Postma erholen.
Die quälendste Frage nach den Gründen wird wohl nie mehr schlüssig beantwortet werden. »Wenn wir das wüssten, hätten wir danach gehandelt«, meinte Coach Markus Eicher. Die trockene Luft, der Dauer-Husten, die schweren Beine - alles Argumente, die kaum ziehen, weil alle mit den Bedingungen fertig werden mussten.

Artikel vom 24.02.2006