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Sullivan holt ab

Bei der Abschlussfeier in Turin übernimmt erstmals ein Bürgermeister im Rollstuhl die Olympische Fahne: Sam Sullivan, das seit einem Skiunfall querschnittsgelähmte Stadtoberhaupt von Vancouver, wird sie am Sonntagabend für den Ausrichter der Winterspiele 2010 entgegennehmen. Um die Fahne schwenken zu können, musste Sullivan wochenlang üben. »Es ist paradox, dass sie den schlechtesten Skifahrer von Vancouver nach Turin geschickt haben, um die Fahne abzuholen«, scherzte der Kanadier.

Paepcke »streikt«

Für ihre Biathlon-Eintrittskarten hat Olympia-Touristin Hannelore Paepcke (Foto) viel Geld bezahlt. Gesehen hat sie Kati Wilhelm, Sven Fischer und Co. aber nicht in Cesana oder San Sicario, sondern im Fernsehen. »Vier Stunden An- und Abreise in die Berge sind mir zu weit. Da habe ich gestreikt und die Karten verfallen lassen«, berichtete die Niedersächsin über ihre Erfahrungen beim 25. Olympia-Einsatz seit 1956. Neben den großen Transportproblemen bemängelte die begeisterte Eiskunstlauf-Anhängerin die engen und kalten Sitze im Eisstadion Torino Palavela. »Knüffe von links und rechts sind an der Tagesordnung«, sagte die gelernte Buchhändlerin aus Eldagsen bei Hannover. Im Vergleich mit den anderen Olympischen Spielen erhält Turin beim Edelfan immerhin noch die Gesamtnote drei - an der Spitze ihrer Rangliste liegen aber weiterhin Tokio (1964), Sapporo (1972) und Salt Lake City (2002).

Maier hat Asthma

Österreichs Ski-Star Hermann Maier hat Asthma. In Turin klagte der »Herminator« über gesundheitliche Probleme und war deshalb zwischen der Abfahrt und dem Super-G sogar aus Sestriere abgereist. Während der krankheitsbedingten Olympia-Pause wurde Maier an der Lunge untersucht. Die spezielle Untersuchung bei einem österreichischen Facharzt und ein Allergie-Test brachten dann Klarheit über die Krankheit des 33 Jahre alten alpinen Skirennfahrers.

Artikel vom 24.02.2006