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Lebensgeschichte als Argument


Bielefeld (sas). Die Generation derer, die den Völkermord durch die Nationalsozialisten erlebt und überlebt hat, wird bald nicht mehr sein. Deshalb haben sich zwanzig junge Polen und Deutsche zusammen gefunden, um in einem ungewöhnlichen Projekt einen Zeitzeugen zu Wort kommen zu lassen. Die Ergebnisse zeigen sie in einer Ausstellung: »Tadeusz Sobolewicz: Lebensgeschichte als Argument« ist in der Universitätsbibliothek, Gebäudeteil C 1, zu sehen.
Der Schauspieler Tadeusz Sobolewicz hat Auschwitz und fünf weitere Konzentrationslager überlebt. Und der 82-Jährige hat sich den Fragen von Bielefelder Pädagogikstudenten, angehenden Historikern der Universität Krakow sowie Schülern aus Salzgitter, Poznan und Oswiecim (Auschwitz) gestellt, über sein Leben und die dunklen Jahre erzählt. Es entstand ein Stück Erinnerungsarbeit und eine Dokumentation deutsch-polnischer Zusammenarbeit. Die Ausstellung ist bis zum 9. März zu sehen, die Bibliothek ist montags bis freitags von 8 bis 22 Uhr und samstags von 9 bis 19 Uhr geöffnet.

Artikel vom 24.02.2006