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Fans glauben an Arminia

Westfalenschlager gegen Borussia beinahe ausverkauft

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Arminia Bielefeld kann sich auf seine Fans also doch verlassen. Bis gestern hatte der Verein für das Heimspiel gegen Borussia Dortmund am Samstag, 15.30 Uhr, in der SchücoArena 26 000 Tickets verkauft. Das Stadion wird zum vierten Mal in dieser Fußball-Bundesligasaison ausverkauft sein. Die Geschäftsstelle des DSC verfügt nur noch über 600 Restkarten.

Vor einer Woche hatten sich Arminia-Funktionäre noch darum gesorgt, dass beim letzten Kracher-Heimspiel der Saison viele Plätze frei bleiben könnten. Ist Roland Kentsch überrascht, dass der Ticketverkauf in den vergangenen Tagen noch mal so stark angezogen hat? »Nein«, sagt Arminias Finanzchef, »ich bin nur überrascht, dass es überhaupt so lange gedauert hat. Aber eine Schlangenbildung vor unsere Geschäftsstelle gibt es wegen eines Dortmund-Gastspiels einfach nicht mehr. Der BVB ist nicht mehr der ganz große Imageträger.«
In der vergangenen Saison war der Westfalenschlager ruckzuck ausverkauft. Jetzt sind in der Geschäftsstelle sogar noch 500 Sitzplatzkarten zu bekommen. »Das ist überraschend. Sonst sind die Sitzplätze immer als erste ausverkauft«, wundert sich auch Arminia-Angestellte Salome Krause. Weitere knapp 100 Stehplatztickets komplettieren das Angebot, das der Verein heute an den Fan zu bringen hofft.
Die Ostwestfalen glauben also an ihre Arminia, jetzt ist die Mannschaft gefordert. Dienstagabend der Testspielsieg in Verl (4:1, Tore durch Dalovic 2, Leon und Wichniarek), gestern das Training in Marienfeld: »Die Bedingungen dort sind sehr gut, der Umzug hat sich gelohnt«, betont Reinhard Saftig. Massimilian Porcello und Detlev Dammeier konnten wegen leichter Blessuren zwar nicht mittrainieren. Die Mannschaft müsste aber, so Saftig, insgesamt gut vorbereitet sein.
Der Trainingsplatz am WM-Hotel Klosterpforte war schneefrei, der Arminia-Übungsplatz an der Friedrich-Hagemann-Straße nicht. Plant der DSC, im Zuge der Umgestaltungsmaßnahmen am eigenen Trainingsgelände einen der Plätze mit einer Rasenheizung auszustatten? »Nein«, sagt Roland Kentsch klipp und klar. »Das wären ungeheure Kosten. Es ist Februar und wir sind in Deutschland. Da ist es normal, dass die Trainingsbedingungen zu dieser Jahreszeit nicht immer einwandfrei sind.« Und der Finanzboss ergänzt: »Wenn wir das erste Mal das Halbfinale im Europapokal erreicht haben, dann können wir den Gedanken gerne umsetzen.«

Artikel vom 23.02.2006