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Krankenhaus-Finanzierung

Endlich Wege finden


»Ärztinnen und Ärzte üben ihren Beruf nach ihrem Gewissen, dem Geloben der ärztlichen Ethik und der Menschlichkeit aus. Sie dürfen keine Grundsätze anerkennen und keine Vorschriften oder Anweisungen beachten, die mit ihrer Aufgabe nicht vereinbar sind oder deren Befolgung sie nicht verantworten können.« So steht es in der Berufsordnung der Ärztekammer Westfalen-Lippe.
Gestern nun hat sich die Krankenhausgesellschaft NRW erneut zu Wort gemeldet und vor einer schleichenden Gefährdung von Patienten durch neue finanzielle Einschnitte gewarnt. Die Politik müsse dafür sorgen, dass den Kliniken genügend Geld zur Verfügung gestellt werde, damit die Bevölkerung am medizinisch-technischen Fortschritt teilhaben könne.
Es ist jetzt nicht damit getan, ein eines neues Schwarzer-Peter-Spiel zu beginnen. Denn die schwarz-gelbe Landesregierung macht immer ihre rot-grünen Vorgänger für die Finanzmisere verantwortlich und schiebt die Verantwortung weit von sich. Eines ist sicher: die Krankenhausärzte tragen keine Schuld an der Misere, ebenso die Patienten. Bürger werden nicht vorsätzlich krank und Ärzte führen nicht vorsätzlich zu viele Behandlungen durch.
Nicht mit dem Finger auf andere zeigen, sondern gemeinsam handeln ist angesagt. Wer etwas will, findet Wege, wer etwas nicht will, findet Gründe, heißt ein Sprichwort. Die Politik sollte sich auf den Weg machen. Ernst-Wilhelm Pape

Artikel vom 23.02.2006