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Sport und Spott
Rund
um die
Ringe
Von Klaus Lükewille

Gold? Silber? Bronze?
Oder doch nur Blech?
Vielleicht zählt für die »Zwei von der Quasselstelle« am Ende das Olympische Motto. Dabei sein soll ja alles sein.
»Waldi und Harry« waren dabei, aber nicht immer mittendrin. Eine »Medaille« haben sie eigentlich nicht verdient, die Herren Hartmann und Schmidt. Die Premiere war ein glatter Fehlstart, die Fortsetzungen hatten dann ein paar leichte Höhen. Da durfte tatsächlich geschmunzelt werden. Aber es folgten immer wieder unendliche Tiefen des Flachsinns.
Hartmann hielt seine Rolle durch. Er mimte an jedem Abend den bajuwarisch-barocken Platzhirschen. Das Signal: Achtung, ARD, ich bin noch da. Und so einen wie mich habt ihr für die Fußball-WM nicht nominiert. Einen Reporter, der so nah dran ist an den Sportlern. Unglaublich.
Denn gnadenlos wurden von Hartmann die Gäste geduzt. Die 20-jährige Petra Haltmayr ebenso wie der 70-jährige Toni Sailer. Kumpel Waldi kennt sie eben alle.
Und »Sportkamerad« Schmidt? Der saß an seinem Katzentisch und zeigte nur manchmal die Krallen. Klar, für ein paar Lacher ist er immer gut. Aber war es zum Beispiel wirklich witzig, als er sich in den Bob-Anzug zwängen ließ?
Geschmackssache. Wie das ganze Sendeformat. »Waldi und Harry«, ein ARD-Experiment in Turin. Hier dürfen sie nur noch einmal auftreten, am Samstag gegen 23.15 Uhr. Sport und Spott. Passt das? Läuft das?
Für die Verantwortlichen vom »Ersten« war das sehr wahrscheinlich nicht das »Letzte«. »Waldi und Harry« - machen sie heiter weiter? Es muss befürchtet werden. Jetzt »droht« ihr nächster Auftritt bei der Fußball-WM.

Artikel vom 23.02.2006