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»Schlappmacher« sind
jetzt ohne jede Chance

Gesundheitsprojekt in Heeper Kindertagesstätte

Von Jürgen Rahe
Heepen (WB). »Süßigkeiten oder Pommes dürfen ruhig sein. Aber bitte, alles in Maßen.« Das sagt Silke Ochs (38), Leiterin des evangelischen Kindergartens »Am Petristift«. Dort ging gestern das mehrwöchige Projekt »Gesunde Ernährung« im Beisein zahlreich erschienener Gäste zu Ende.

Das Thema »Gesunde und ausgewogene Ernährung« könne Jungen und Mädchen gar nicht früh genug nahe gebracht werden, betont Silke Ochs. »In dieser Sache sind wir mit den Eltern schnell einer Meinung gewesen und freuen uns nun, dass das Projekt so großen Anklang gefunden hat.«
Gleich im Januar wurde das Projekt in der Heeper Kindertagesstätte, Theodor-Heuss-Straße 23, gestartet. Es galt, mit den Jungen und Mädchen den »Fitmachern« und »Schlappmachern« in unserem Essen auf die Spur zu kommen. Zu den Projektzielen gehörte insbesondere, die Kinder durch die Zubereitung von Nahrungsmitteln neugierig auf deren Geschmack zu machen. Silke Ochs: »Die richtige Ernährung im Kindesalter leistet einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung und zur körperlichen und geistigen Befindlichkeit eines Kindes. Eine mangelhafte Ernährung wirkt sich dementsprechend negativ aus.«
Aber was bedeutet mangelhafte Ernährung? Warum sollen wir viel Obst und Gemüse essen? Oder: Was ist der Unterschied zwischen Weißbrot und Vollkornbrot? Diese und ähnliche Fragen sind zuletzt mit den Kindern unter die Lupe genommen worden.
Aber nicht nur das. Mit den Schulanfängern aufgesucht wurde auch eine heimische Zahnarztpraxis. Denn regelmäßiges Zähneputzen müsse einfach in Fleisch und Blut übergehen, meint Silke Ochs.
Ein Projekthit bei dem Nachwuchs war ebenfalls der gemeinsame Gang in einen Verbrauchermarkt. Hier konnten sich die Kinder unterschiedliche Lebensmittel einkaufen und sie hinterher im Rahmen eines Frühstücks verzehren. Silke Ochs: »Ein gesundes Frühstück ist für die Kinder besonders wichtig. Wir servieren ihnen im Haus täglich Milch und Mineralwasser. Die anderen Produkte, wie Obst, Joghurt oder Vollkornbrot, sollten aber die Eltern ihren Kindern morgens mit auf den Weg geben.«
In der seit 1973 bestehenden Heeper Kindertagesstätte werden derzeit 124 Jungen und Mädchen in fünf Gruppen von zwölf Erzieherinnen beziehungweise Kinderpflegerinnen betreut.

Artikel vom 23.02.2006