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EU billigt Impfungen

Vogelgrippe in Österreich bei Hausgeflügel


Berlin (dpa). Im Kampf gegen die Vogelgrippe setzen die Niederlande und Frankreich auf die Impfung von Geflügel. Bundesagrarminister Horst Seehofer (CSU) lehnt diesen Schutz für Nutztiere ab. In Deutschland sieht er unterdessen trotz ausgebliebener neuer Vogelgrippenachweise keine Entspannung der Lage. »Wir befinden uns mittlerweile in einem Wettlauf mit der Zeit«, sagte der Minister.
Tierseuchenexperten der EU billigten die Impfprogramme in Frankreich und den Niederlanden. Sie sind allerdings auf bestimmte Geflügelbestände beschränkt und scharfen Auflagen unterworfen. Dabei müssen die Länder sicherstellen, dass geimpfte Tiere von nicht geimpften klar räumlich getrennt werden. Einmal geimpft, unterliegen die Tiere strengen Transportbeschränkungen. Ihr Fleisch darf aber weiter in andere EU-Staaten exportiert werden.
NRW-Agrarminister Eckhard Uhlenberg (CDU) sprach sich dafür aus, das Impfverbot gegen Vogelgrippe für Nutztierbestände auch in Deutschland zu lockern.
Aus einem Tierheim im österreichischen Graz ist die erste H5N1-Infektion bei Hausgeflügel in der EU bekannt geworden. Bei den Grazer Tieren handelt es sich um einen Sonderfall, da es sich um eine Übertragung durch einen verendeten Schwan handelt, der im Tierheim abgegeben worden war.

Artikel vom 23.02.2006