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Tüftler basteln Roboter aus Müll

Schüler konstruieren für fünf Euro ungewöhnliches Elektro-Gefährt


Von Jörn Hannemann
Herford (WB). Der Rest eines zerfetzten Luftballons als Antriebsriemen, zwei alte Motoren aus CD-ROM Laufwerken, der hölzerne Stiel eines Eises, Kugellager von Inline-Skates und ein paar Elektronikteile: Mit diesen Materialien hat die Jugendgruppe der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Herford viel vor. Sie baut Mini-Roboter. Die ersten Exemplare rollen bereits wie von Geisterhand gesteuert durch die Flure des Gemeindehauses.
Die jungen Technik-Tüftler sind zwischen neun und 17 Jahren alt - und mächtig stolz auf ihr Werk. Der gerade einmal eine Hand lange mobile Roboter kann eine beliebig lange Strecke abfahren, indem er einer schwarzen Linie auf weißem Grund folgt. Er entdeckt selbstständig Kurven und richtet daran seine Route aus. Und stoppt erst, wenn die Kraft seiner vier Akkus erschöpft ist.
Als Basis für den elektronischen Kurvenflitzer dient der Eisstiel. Darauf montieren und löten die Jungen und Mädchen die Motoren der CD-Rom-Laufwerke, Transistoren und Leitungen. Sehen kann der der »Renner« mit Hilfe eines Infrarot-Sensors.
»Für die Materialien haben wir nur fünf Euro ausgegeben«, berichtet Jugendgruppenleiter Werner Vollmer (51), der den Jungen bei der Konstruktion geholfen hat. Für das spätere Berufsleben sei es wichtig, junge Menschen frühzeitig für Technik zu begeistern, sagte Vollmer.
Schon bald wollen die Kinder und Jugendlichen eine verbesserte Version des Mini-Roboters bauen.

Artikel vom 23.02.2006