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Evi Sachenbacher-Stehle: Test sofort nach den Spielen


Turin (dpa). Mit einer vom Internationalen Skiverband (FIS) vorgeschlagenen Belastungsstudie will Evi Sachenbacher-Stehle eine schnelle Klärung der Diskussion um ihre hohen Hämoglobinwerte herbeiführen. Auf eigenen Wunsch wird sich die Skilangläuferin aus Reit im Winkl dem Test nicht erst im Frühjahr, sondern unmittelbar nach den Olympischen Winterspielen unterziehen. Das gab der Deutsche Skiverband (DSV) gestern bekannt.
Wegen eines zu hohen Hämoglobinwertes war Sachenbacher-Stehle vor Olympia-Beginn mit einer fünftägigen Schutzsperre belegt worden und hatte dadurch ihre Medaillenchance in der Doppelverfolgung über 15 km eingebüßt. Die Bayerin hatte dies mit ihrer genetischen Veranlagung und dem Aufenthalt in der Höhe begründet. Zwei anschließende Dopingproben fielen nach Angaben von IOC-Vizepräsident Thomas Bach negativ aus.
DSV-Präsident Alfons Hörmann legte ein Gutachten der Universität Tübingen vom 6. September 2005 vor, in dem 22 Werte aus diversen Blutkontrollen von Sachenbacher-Stehle ausgewertet worden waren. Danach lag die Staffel-Zweite von Turin vier Mal über dem zulässigen Grenzwert von 16,0 Hämoglobin pro Deziliter Blut. Sechs Proben waren im Grenzbereich zwischen 15,5 und 16,0 angesiedelt.
Weil 45 Prozent aller eingereichten Werte im oder über dem Grenzbereich lagen, beantragte der DSV vor der Saison eine Ausnahmegenehmigung für die 25-Jährige. Die FIS lehnte diesen aber am 15. November 2005 ab.

Artikel vom 23.02.2006