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Wir schreiben über Land und Leute

Unsere Leser sind unsere allerbesten Quellen

Von Ernst-Wilhelm Pape
Weltgeschichte in Westfalen? Nicht ungewöhnlich! 1648 wurde der Westfälische Friede in Münster und Osnabrück geschlossen. Der 30-jährige Krieg (1618 bis 1648) war beendet, eine neue Staatenordnung geschaffen - der erste Krieg, der durch Verhandlungen zu Ende ging.

Schon die Schlacht am Teutoburger Wald hatte das Weltgeschehen verändert. Feldherr Varus musste sich neun Jahre nach Christus aus Germanien zurückziehen. Der Sieger hieß Hermann der Cherusker.
Im Jahre 2009 wird in ganz Ostwestfalen-Lippe an das Ereignis erinnert. Und zum Hermanns-Denkmal auf der Grotenburg bei Detmold kommen heute jährlich bis zu eine Million Besucher.
799 traf sich Karl der Große mit Papst Leo III. in Paderborn. Die Verhandlungen führten zur Gründung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen, das bis 1803 bestand.
1123 begründeten die Edelherrn zu Lippe eine staatliche Eigenständigkeit, die mit ihren in 800 Jahren kaum veränderten Grenzen einmalig in der Geschichte deutschen Kleinstaaten ist.
1947 kam Lippe dann zu NRW. Ein Jahr zuvor hatte die britische Militärregierung die Provinzen des Landes Preußen aufgelöst.
Schreiber hätten und haben über Westfalen und Lippe viel zu berichten. Heute steht im Mittelpunkt der Berichterstattung die Modellregion Ostwestfalen-Lippe für Bürokratie-Abbau. Das Modell OWL wird noch in diesem Jahr auf ganz NRW übertragen.
Auch die Bundesregierung blickt beim Thema »Wirtschaftsnahe Verwaltung« auf OWL. Vorschläge aus OWL sollen bald auch bundesweit Geltung erhalten. Schon jetzt ist nach Angaben der OWL Markting GmbH ein Kulturwandel in den Behörden der Region zu spüren. »Viele Behörden arbeiten daran, ihre Leistungen für die Unternehmen zu verbessern«, bilanzierte Projektkoordinator Jürgen Heinrich.
Das WESTFALEN-BLATT wird in diesem Jahr 60 Jahre jung, und auch das Land NRW feiert 2006 60-jähriges Jubiläum. Und den Auftakt der Jubiäumsveranstaltungen machte OWL. Die Region präsentierte sich im Landtag als Region der Entdecker. Gezeigt wurden Spitzenleistungen aus den Bereichen Wirtschaft und Wissenschaft, Sport und Kultur, Gesundheit, Soziales und Tourismus.
Zwei Beispiele von unzähligen: der Haller Unternehmer Gerhard Weber, der abseits der Metropolen ein Tennisstadion gebaut und ein ATP-Turnier etabliert hat, das zu den beliebtesten im Tenniszirkus weltweit gehört. Ferner die Stadt Herford, wo dank das Engagements vieler Menschen ein ambitioniertes Kunstmuseum entstanden ist, das als MARTa (Möbel, Art, Ambiente) internationale Anerkennung genießt.
Selbstverständlich ist OWL auch bei der bundesweiten Imagekampagne »Land der Ideen« vertreten. Gar nicht verwunderlich, dass 93 Prozent der Unternehmen aus technologischen Branchen dem Standort OWL gute bis sehr gute Noten geben. In einer Imageuntersuchung, die Emnid im Auftrag der OWL Marketing GmbH durchgeführt hat, wurde OWL von fast zwei Dritteln der Befragten als eine dynamische Region bewertet. Positive Standortfaktoren sind für Unternehmen die Innovationsfreundlichkeit und die Fortschrittlichkeit, sowie die ausreichende Anzahl an Fachkräften.
Während die Marke OWL die Botschaft »starke Wirtschaftsregion und attraktiver Lebensraum« am besten transportiert, steht die Marke Teutoburger Wald für ein deutlich touristisches Profil. So sprudeln in OWL 51 staatlich anerkannte Heilquellen. OWL ist auch ein »Heilgarten Deutschlands«.
Kurz gesagt ist OWL in Europa eine ganz besondere Region. Und die große regionale Heimatzeitung, das WESTFALEN-BLATT, ist sich dieser Besonderheit bewusst und bietet den Lesern Tag für Tag eine komplette Ostwestfalen-Seite an.
In Ostwestfalen-Lippe sind die Menschen etwas fleißiger und etwas sparsamer als anderswo. Das positive Festhalten an der Heimat, das Festgehaltenwerden von Menschen, Mentalitäten, Eigenarten und Landschaft hat aber nichts mit dem Festkrallen in heimischer Erde zu tun. Wer sich in seiner Heimat wohlfühlt - auf sie durchaus stolz ist - negative Strömungen erkennt und nicht nur beklagt, sondern in andere Bahnen zu lenken versucht, dieser Bürger fühlt sich überall in der Welt wohl.
Und wenn Politiker aus der Region in Düsseldorf, Berlin und Brüssel nicht nur reden, sondern auch das Sagen haben, sind die Redakteure dieser Zeitung dabei.
Sie schreiben, kommentieren, kritisieren konstruktiv und loben die Westfalen, die zwar immer ihre Heimat lieben, aber auch zu enge Ketten sprengen. OWL hat seinen Platz im Europa der Regionen bereits gefunden.
Die wichtigste Nachrichtenquelle für Redakteure ist der Leser vor Ort. Der wichtigste Nachrichtenschreiber ist der Lokalredakteur. Er hat sein Ohr am Leser. Ereignisse von überregionaler Bedeutung werden nicht nur auf der OWL-Seite dieser Zeitung, sondern auch auf der ersten Seite und der NRW-Seite dargestellt - Information statt Sensation, heißt die Messlatte. Unser Motto lautet: Wir schreiben aus der Region für die Region und blicken uns dabei in aller Welt um.
Wir schreiben über Land und Leute in Ostwestfalen-Lippe - über Menschen, Macher und Meinungen. Sie, lieber Leserinnen und Leser, sind unsere Partner. Scheunen Sie nicht den Anruf (Tel. 0521/585 254 oder 0521/585 239), scheuen Sie nicht das Fax (0521/585 489) oder die Email (nrw@westfalen-blatt.de und e_pape@westfalen-blatt.de). Sie haben Informationen aus erster Hand. Wir freuen uns über ihre Anregungen und ihre wohlgemeinte Kritik.

Artikel vom 15.03.2006