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Menschen in
unserer Stadt
Michael Günther
Ersatzdienstleistender

Im letzten Sommer hat Michael Günther am Brackweder Gymnasium sein Abitur gemacht. Dennoch konnte sich der 19-jährige nicht von seiner Schule trennen. Er hatte sich entschieden, sein Freiwilliges Soziales Jahr unter anderem an seiner alten Schule zu leisten. Zusätzlich ist Michael Günther an der Bahnhofschule in Senne und der Vogelruthschule in Brackwede im Einsatz. Wehrdienst kam für Michael nie in Frage. »Ich wollte etwas Sinnvolles machen, etwas mit Nutzen für die Gesellschaft«, sagt er. Also hat er beschlossen, lieber mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten.
Der Umgang mit den Erst- bis Siebtklässlern bereitet ihm große Freude, auch weil er sein größtes Hobby mit in die Schule nehmen kann: den Fußball. Selbst ist er aktiv beim TuS 08 Senne. Dort trainiert er auch zweimal pro Woche die F-Jugend. An »seinen« drei Schulen bietet Michael Günther Arbeitsgruppen für Fußball und Basketball an und hat weitere vielfältige Aufgabengebiete: Am Brackweder Gymnasium, wo er von Montag bis Donnerstag arbeitet, gehören auch Hausaufgabenbetreuung, Essensausgabe und Pausenbetreuung zu seinen Pflichten. »Außerdem mache ich die Öffentlichkeitsarbeit für die Schule und bin für die Homepage zuständig«, berichtet Michael Günther.
Bei Schülern und Lehrern ist er gleichermaßen beliebt. Die Schüler grüßen ihn, einige Lehrer haben ihm mittlerweile sogar das »Du« angeboten.
Auch Michaels Wochenenden verlaufen normalerweise sportlich. Samstags drückt er Borussia Dortmund die Daumen, besonders wenn es an diesem Wochenende gegen Arminia Bielefeld geht. Sonntags jagt er beim TuS 08 Senne selbst dem runden Leder hinterher. Fußball ist halt Michaels große Leidenschaft. Trotzdem bleibt ihm noch Zeit für seine Freunde. Abends sind sie dann zusammen in Bielefeld unterwegs. Eine Freundin hat Michael zur Zeit aber nicht.
Was nach dem Freiwilligen Sozialen Jahr kommt, weiß Michael Günther auch schon ganz genau: Er will studieren. Aber nicht Sozialpädagogik, Lehramt oder Sport. Nein, Wirtschaftsmathe soll es sein. Wo, das weiß er noch nicht genau. Vielleicht in Bielefeld, vielleicht aber auch woanders.
Christian Albroscheit

Artikel vom 23.02.2006