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Heizen mit Öl ist
weiter attraktiv

Brennstoffkosten liegen unter Gas

Von Michael Diekmann
Bielefeld (WB). Trotz der insgesamt hohen Energiekosten gibt es für Mieter mit einer Ölheizung im Haus einen Lichtblick: Heizöl hat sich im Vergleich der Energieformen trotz Verteuerung erneut als ein preisgünstiger Wärmeenergieträger erwiesen. Darauf wies jetzt Verbandssprecher Heinz Obermann hin.

Während im Jahresdurchschnitt 2005 eine Partie Heizöl von 3000 Litern 1615 Euro kostete, mussten für die gleiche Wärmemenge Erdgas (33 540 kWh)einschließlich Grundgebühr 102 Euro mehr, nämlich genau 1717 Euro bezahlt werden. 2004 war der Preisvorteil von Heizöl bei der gleichen Bezugsmenge mit durchschnittlich 302 Euro sogar wesentlich deutlicher ausgefallen.
Sämtliche Zahlenangaben basieren auf Daten des Statistischen Bundesamtes sowie auf den regelmäßigen Erhebungen des Fachjournals »Brennstoffspiegel«, teilt Obermann, Sprecher des Deutschen Brennstoff- und Mineralölhandels in der Region West, mit.
Obwohl die Heizölnotierungen mit den Rohölpreisen zusammenhingen, seien sie zuletzt aber längst nicht so stark gestiegen wie viele Verbraucher vermuten, bescheinigt Aribert Peters vom Bund der Energieverbraucher der Ölheizung relativ günstige Brennstoffkosten. Peters: »Der Gaspreis dagegen ist zuletzt stetig nach oben gegangen. Eine Ölheizung ist in der Anschaffung teurer, aber im Verbrauch noch immer günstiger als eine Gasheizung.«
Das derzeitige Energiepreisniveau sollte die Betreiber älterer Heizanlagen veranlassen, sich über den Nutzen einer Heizungsmodernisierung beraten zu lassen, zitiert Heinz Obermann die Empfehlung des Istituts für wirtschaftliche Ölheizung (IWO). Je höher die Energiepreise, desto lohnender ist der Austausch einer veralteten, ineffizienten Heizung gegen eine moderne Öl-Brennwertanlage. Das bringt Einsparungen bei Verbrauch und Brennstoffkosten von bis zu 30 Prozent. Bei Heizölpreisen um 60 Cent je Liter und Verbrauch von 5000 Litern würde sich die Öl-Brennwertheizung in etwa neun Jahren amortisieren. Obermann: »Darin sind die gegenüber älteren Anlagen eingesparten Wartungs- und Reparaturkosten noch gar nicht berücksichtigt.«

Artikel vom 25.02.2006