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Gute Tipps zum Lesen und Schreiben

Sieben Gymnasiasten betreuen Vogelruth-Schüler bei den Hausaufgaben

Von Markus Poch
Brackwede (WB). Endlich kann sie die Hausaufgabenbetreuung intensivieren. Jutta Berges, Leiterin der Vogelruthschule, ist erleichtert. Seit Beginn des zweiten Schulhalbjahres helfen ihr sieben Jugendliche vom Brackweder Gymnasium bei der Aufsicht über ihre Kinder der Offenen Ganztagsschule (OGS).

Gesa Seidel, Laura Bodenbeck, Sarah Kohlmeier, Sebastian Joecks, Joanna-Lena Seewöster, Marc-Oliver Ansorge und Tobias Volke besuchen auf dem Weg zum Abitur allesamt die neunte bzw. zehnte Klasse des Brackweder Gymnasiums. Über eine 40-stündige Ausbildung haben sie sich dort zu so genannten Sporthelfern qualifiziert.
In dieser Funktion dürfen sie schulintern Gruppen anleiten, ihren Lehrern assistieren oder eben Hausaufgabenbetreuung übernehmen. Und das machen sie jetzt nicht nur im eigenen Haus, sondern auch an besagter Grundschule. Viermal pro Woche gehen ein oder zwei Sporthelfer dort hin, verbringen jeweils eine Stunde an der Seite der OGS-Kinder, unterstützen, korrigieren und motivieren die Schüler der Klassen eins bis vier. Es geht zum Beispiel um die Betreuung bei Lese-, Schreib- oder Rechenaufgaben.
Für Jutta Berges ist das eine große Hilfe, denn ihre ausgebildeten Erzieherinnen konnten mit ihrer Arbeit wegen der Gruppengröße niemals richtig ins Detail gehen. Dass das jetzt mit Hilfe der sieben Sporthelfer möglich wird, verdankt sie dem seit langem guten Kontakt zum Brackweder Gymnasium. Der dortige Schulleiter, Dr. Dietrich Theißen, ist ebenfalls angetan von der Art und Weise, wie sich seine Schüler für den guten Zweck engagieren: »Es ist eine phantastische Sache zur Stärkung der Sozialkompetenz unserer Schule und um so schöner, wenn es Schulformen übergreifend funktioniert«, sagt der Rektor. »Den Kindern der OGS Sachzusammenhänge zu erklären, hilft auch unseren Schülern, das eigene Grundwissen zu festigen. Gleichzeitig werden sie sicherer im Umgang mit Menschen und Materie. Wir wollen das Projekt so lange fortführen wie Bedarf besteht«
Reichtümer erwirtschaften die sieben Sporthelfer an der Vogelruthschule nicht. Mit fünf Euro pro abgeleisteter Stunde erhalten sie eher eine Art Aufwandsentschädigung von der Arbeiterwohlfahrt, dem Träger der Offenen Ganztagsschule. Was allen mehr bedeutet als Geld: »Die neue Aufgabe macht sehr viel Spaß.«

Artikel vom 22.02.2006