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Großmeister Sergej Rublewskij erlebte beim Finale der russischen Landesmeisterschaft einen Triumph. Er holte sich den Titel mit 7,5 aus 11 und einem ganzen Vorsprung vor Jakowenko und Morosewitsch. Im geschlagenen Feld finden wir illustre Namen wie Swidler, Barejew und Kramnik.


Sizilianisch

Weiß: Rublewskij
Schwarz: Drejew

1.e4 c5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 d6 4.Lc6 bc6 5.0-0 Lg4 6.h3 Lh5 7.e5 Ehrgeizig; 7.d3 e5 8.Sbd2 etwa ist eine normale Fortsetzung. 7...de5 8.g4 e4 Nach 8...Lg6 9.Se5 e6 10.d3 steht Weiß etwas besser, aber 9...f6 10.Sg6 hg6 11.Df3 Dd5 kommt vielleicht in Betracht. 9.gh5 ef3 10.Sc3 Tc8 11.Df3 e6 12.d3 Df6 Die Dame startet zu einem unruhigen Rundlauf, der sie und ihre Mannschaft in immer größere Schwierigkeiten bringt. Ein kerniger Normalzug wie 12...Sf6 kann nicht schlecht sein. 13.Dg3 Df5 14.Te1 Dh5 15.Te5 Dg6 16.Tg5 Df6 17.Se4 Dd8 Soviel Zeitverlust nur, um den Bh5 einzukassieren. Und nun ist der Mehrbauern gleich wieder perdu: 18.Tg7! Sf6 Denn 18...Lg7 19.Dg7 Dd4 scheitert an 20.Sd6 Dd6 21.Dh8 Df8 22.Dh7 oder 20...Kd7 21.Dd4 cd4 22.Sf7 Se7 23.Sh8 Th8 24.Lf4, jeweils mit klarem Vorteil für Weiß. 19.Sf6 Df6 20.Tg4 Le7 21.Lf4 Df5 Die ganze Partie ist eine Qual für die schwarze Dame, denn ständig ist sie auf der Flucht vor den Drohungen der weißen Figuren, hier 22.Le5. 22.Te1 Lf6 23.Le5 h5 24.Lf6 Df6 25.Ta4 De7 Der Bb2 ist tabu: 25...Db2 26.Ta7 Df6 (26...Kf8 verliert ebenfalls schnell: 27.Dd6 Kg8 28.Tf7 Kf7 29.Dd7) 27.Dd6 Td8 28.Dc6 Kf8 29.Dc5 Kg7 30.Te3. 26.Dg7 Tf8 27.Te5 h4 28.Th5 Die leichtfüßigen weißen Türme beeindrucken. 28...Td8 29.Thh4 Td5 30.Kf1 Tg5 31.Dh7 Tfg8 32.Thg4 Tg4 33.hg4 Dg5 34.Ke2 Kf8 Oder 34...De5 35.Kd2 Dg5 36.Kd1, und es ist vorbei. 35.Dh5 De7 35...Dh5 wäre gleichbedeutend mit der Aufgabe: 36.gh5 Th8 37.Ta7 Th5 38.a4. 36.De5 Tg5 37.Dh8 Tg8 38.De5 Tg5 39.Db8 Kg7 40.Ta7 Df6 41.Ta8, und weil der Damentausch 41...De5 42.De5 Te5 43.Kf3 so gut wie erzwungen ist, gab Schwarz auf.








Robert Brieger,Schach-Echo 1961Matt in vier Zügen



Lösung der Schachaufgabe von R. von Petrow:

Ein bekannter Schachspaß, langzügig, aber leicht: 1.Sg5!, und die Springer treiben den sK vor sich her, bis ihm die Puste ausgeht: 1...Kg8 2.Sh6 Kf8 3.Sh7 Ke7 4.Sg8 Kd7 5.Sf8 Kc8 6.Se7 Kb8 7.Sd7 Ka7 8.Sc8 Ka6 9.Sb8 Kb5 10.Sa7 Kb4 11.Sa6 Ka3 12.Sb5 matt.


Die »Meisterpartie« schreibt der Internationale Fernschachmeister Christoph Pragua.

Artikel vom 04.03.2006