Abuja/Nairobi (dpa). Zwei Tage nach gewaltsamen Protesten gegen die Mohammed-Karikaturen in Nigeria sind bei neuen anti-christlichen Ausschreitungen zehn Menschen ums Leben gekommen. Die Unruhen im Bundesstaat Bauchi seien ausgebrochen, weil eine Lehrerin angeblich einen Koran konfisziert habe, teilten die Behörden gestern mit. Eine Schülerin habe während des Unterrichts im Koran gelesen. Deswegen habe ihr die Lehrerin das Buch weggenommen. »Einige Schüler haben das falsch interpretiert«, sagte ein Sprecher. Als sich das Gerücht verbreitete, brach die Gewalt aus. Am Samstag waren im nordnigerianischen Bundesstaat Borno nach offiziellen Angaben 17 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als ein Dutzend Kirchen wurden zerstört und zahlreiche von Christen geführte Geschäfte geplündert.
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