22.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Das Image aufwerten

Basketball: TSVE heute zu Gast beim Spitzenreiter

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Bereits am heutigen Mittwoch abend um 19.30 Uhr müssen die Basketballer vom TSVE Bielefeld beim Regionalligaspitzenreiter SVD 49 Dortmund in der Brügmannhalle antreten. »Es ist eins von diesen Partien, in denen wir unbeschwert auftreten können. Wir sind zwar Außenseiter, doch wir haben auch wieder die Chance um zu beweisen, dass wir jedes Team der Liga schlagen können. Dann allerdings muss bei uns alles stimmen«, so Trainer Masnic.

Nach regulärem Spielplan sollte die Partie am kommenden Samstag stattfinden, doch die 49er baten um eine Vorverlegung, da sie das Karnevalswochenende genießen wollten. Die Verantwortlichen stimmten sofort zu. Auch Trainer Masnic ist nicht ganz unzufrieden über den neuen Termin. »Ein Spiel ist immer angenehmer als eine Trainingseinheit.« Zumal beim Spitzenreiter bis auf Oliver Mankowski alle Aktiven dabei sein werden. Aber über die Trainingsbeteiligung will Masnic nicht mehr sprechen, da er sich mit der Situation abgefunden habe. Nur eins ließ der Übungsleiter verlauten: »In konditioneller Hinsicht dürfte der Spitzenreiter Vorteile besitzen.«
Vielleicht ist diese Aussage auch nur als Ansporn für seine Mannen gedacht, um dem Trainer am heutigen Abend das Gegenteil zu beweisen. Machbar ist das allemal, denn Mitte Januar bewiesen die Dolphins mit dem 115:87-Erfolg beim Tabellenzweiten TG RE Schwelm, wozu sie in der Lage sind. »Wenn wir unseren Rhythmus finden, ist eine Wiederholung nicht ausgeschlossen«, meint Masnic. Schon im Hinspiel hatte der Spitzenreiter seine Mühe, um die damals arg verletzungsgebeutelten Dolphins (Bunts und Chaddadi fehlten) in der Carl-Severing-Halle mit 91:81 zu bezwingen. Zwar sind die 49ers seit sieben Partien unbesiegt (zuletzt verloren sie gegen Verfolger BB Salzkotten 71:87), doch in heimischer Halle sind die Mannen um Spielertrainer Peter Radegast leichter in die Knie zu zwingen. Alle drei bisherigen Saisonniederlagen kassierten die Dortmunder in heimischer Halle.
Mit einem Erfolg würden die Dolphins gerade dem ostwestfälischen Rivalen BB Salzkotten einen Bärendienst erweisen. Dann hätten die Benslip-Baskets es selbst in der Hand, ob sie Meister der Liga werden. Der Rückstand würde sich auf zwei Zähler reduzieren und schließlich steht das Rückspiel in Salzkotten noch aus. Sollte Salzkotten dann siegen, wäre sie aufgrund des besseren direkten Vergleiches vorerst ganz oben. »Daran verschwende ich keinen Gedanken. Uns geht es nicht darum Schützenhilfe für Salzkotten zu leisten, sondern wir können mit einem Erfolg bei den 49er unser eigenes Image weiter aufpolieren und zeigen, dass wir besser sind als der achte Tabellenplatz«, macht Masnic deutlich, wie wertvoll ein Erfolg am heutigen Abend wäre.
Ebenso wie die Ostwestfalen werden auch die Gastgeber nicht komplett auflaufen. Kapitän Kai Friedrich wird fehlen. Er zog sich im Pokalspiel in Köln einen Muskelfaserriss im Bizeps seines rechten Wurfarms zu. Somit steht der Flügelspieler für zwei bis vier Wochen nicht zur Verfügung. Verstärkt aufpassen müssen die Dolphins dagegen auf einen anderen Flügelspieler: den US-Boy Jason Price. Er ist der Topscorer der 49er. Beim 86:67-Auswärtssieg beim Schlusslicht und Klassenneuling GV Waltrop war Price mit 33 Punkten (drei Dreier) und mit einer 62-prozentigen Feldwurf-Quote wieder einmal der Top-Schütze. Hier gilt es den Hebel anzusetzen. Wenn die Dolphins so auftreten wie in Schwelm, dann ist die vierte Heim- und Saisonniederlage der Dortmunder sehr wahrscheinlich.

Artikel vom 22.02.2006