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Flammendes
Plädoyer für
die Bezirke

SPD-Bezirk Heepen bestätigt Vorstand

Heepen (-er). Mit einem flammenden Plädoyer hat sich Bernd Brunemeier in Heepen für die kommunalpolitischen Bezirksstrukturen innerhalb Bielefelds ausgesprochen und sich damit als Kandidat für das Amt des stellvertretenden SPD-Unterbezirks-Vorsitzenden in Bielefeld empfohlen. Der Parteitag findet am 17. und 18. März in Brackwede statt.

Die Stadtbezirkskonferenz der SPD in Heepen, die im AWO-Haus Brönninghausen stattfand, war desweiteren geprägt von einer demokratischen Pflicht: den Vorstandswahlen. Doch diese wurden unter der Leitung von Josef »Jupp« Denzer zügig abgewickelt. Der 82-Jährige, lange Jahre Landtagspräsident in Düsseldorf, machte allerdings gegen Ende der Versammlung deutlich: »Das nächste Mal müsst Ihr Euch einen anderen suchen. 20 Jahre habe ich es gemacht, nun ist es genug.«
Die SPD im Stadtbezirk Heepen wird weiter von Kurt Stuke geleitet, der alle 27 Stimmen auf sich vereinen konnte. Seine Stellvertreter sind Holm Sternbacher (26 Stimmen) und Traude Schnadhorst (24 Stimmen). Das Amt des Kassierers übernimmt Gerd Lewandowski (26 Stimmen). Die sieben dem Bezirk angehörenden Ortsvereine vertreten Bernd Schröder (Altenhagen), Kurt-Werner Müller (Baumheide), Werner Golombek (Brake), Gerhard Linnemann (Brönninghausen), Reiner Blum (Milse), Rosie Grünewälder (Heepen) und Horst Kickert (Oldentrup).
Das Referat von Bernd Brunemeier trug den Titel »Wird der Stadtbezirk Heepen abgeschafft?« und nahm Bezug auf die aktuelle Debatte über die Auflösung von Bezirksämtern. Brunemeier, selbst viele Jahre Landtagsmitglied, ging auf die Gründe ein, mit der die Politiker seinerzeit die Bezirksverfassung in den kreisfreien Städten durchgesetzt hatten. Den Bürgern in den Stadtbezirken eine Entscheidungsbefugnis über die Bezirksvertretungen zu sichern, sei sinnvoll gewesen, um die Allzuständigkeit des Rates einzuschränken. Leider habe sich in der Praxis der jüngsten Jahre manche Nachlässigkeit eingeschlichen, was die Kompetenzen dieser Gremien angehe. Die Ausschöpfung der Möglichkeiten, die die Bezirksverfassung biete, stehe noch aus. Seine Forderung: Die Stadtbezirke dürfen nicht unter die Räder kommen. Er warnte davor, die Zuständigkeit der Bezirksvertretungen auszuhöhlen. Die Nähe zum Bürger müsse bestehen bleiben. Ein entsprechender Antrag an den Unterbezirksparteitag wurde einstimmig verabschiedet.

Artikel vom 21.02.2006