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Sterben und
den Tod zum
Thema machen

Hospizverein besteht zehn Jahre

Schildesche (WB). Sterben und Tod aus der Tabu-Zone herausholen und Betroffenen beistehen - das sind zwei Anliegen der Hospizarbeit im Ev. Johanneswerk. Vor zehn Jahren für sie als Verein gegründet. Heute, Mittwoch, findet der erste Vortrag im Rahmen einer Veranstaltungsreihe zum Jubiläum statt.

Die Hospizarbeit beschränkt sich längst nicht auf das Johannesstift und seine Einrichtungen. Auch ehemalige Krankenhaus-Patienten und ihre Angehörigen können sich an den Verein wenden und Hilfe bekommen. Allein im vergangenen Jahr haben 40 ehrenamtliche Mitarbeiter rund 2 000 Stunden sterbende Menschen begleitet. Zudem bieten die Koordinatoren des Hospizvereins auch Beratung zum Umgang mit Patientenverfügungen.
Der »Jubilar« will das Ereignis würdig und mit verschiedenen Veranstaltungen begehen. Die Vortragsreihe mit vier Einzelthemen ist ein Teil davon. Heute, Mittwoch, beleuchtet Dr. Udo Krolzik, Vorstandsvorsitzender des Ev. Johanneswerkes und Geschäftsführer des Hospizvereins, das Thema »So will ich sterben«. Der Theologe stellt dabei Überlegungen nur neuen Diskussion über ein selbstbestimmtes Sterben an. Der Vortrag beginnt 19.30 Uhr in der Kapelle des Johanneskrankenhauses; der Eintritt ist frei.
Weitere Vorträge gibt es:
- Mittwoch, 26. April; Anke Fesenfeld: »Wenn es keine Worte gibt - basale Stimulation am Lebensende«,
- Mittwoch, 14. Juni; Prof. Dr. med. Klaus Dörner: »Depression im Alter«,
- Mittwoch, 30. August; Antje Petersen und Rolf Gräfe: »Seelsorge und Demenz«.
Im Laufe dieses Jahres wird auf dem Johannesstift-Gelände noch ein »Garten der Erinnerung« als Ort der Einkehr entstehen und in Kooperation mit dem Lichtwerk-Kino im Ravensberger Park gibt es eine Filmreihe zum Themenkreis Sterben, Tod und Trauer.

Artikel vom 22.02.2006