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Klose will wieder treffen

Werder kontra Juventus: Abwehr ist gefordert

Bremen (dpa). Respekt vor dem italienischen Rekordmeister, Angst vor der eigenen Abwehrschwäche und Hoffen auf Miroslav Klose: Mit gemischten Gefühlen geht Werder Bremen in das Hinspiel des Champions-League-Achtelfinales gegen das routinierte Starensemble von Juventus Turin.

Im heimischen Weserstadion setzt der Fußball-Bundesligist heute (20.45 Uhr/Premiere) vor allem auf den Einsatz des zuletzt verletzten Torjägers Klose, um sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 7. März zu verschaffen. »Ich bin absolut fit«, sagte Klose gestern »Ich habe keine Schmerzen mehr.«
Während das wahrscheinliche Comeback von Klose Zuversicht gibt, bereitet Werders Wackelabwehr weiter große Sorge. Zwölf Gegentreffer kassierten die Bremer allein in der Vorrunde der Champions League und wirkten auch zuletzt in der Bundesliga trotz des 1:0-Sieges bei Borussia Dortmund anfällig.
»Wir müssen uns gewaltig steigern«, mahnte Kapitän Frank Baumann. »Wenn wir Juve so viel Platz lassen wie den Dortmundern, dann werden wir sicher das eine oder andere Tor kassieren.«
Trainer Thomas Schaaf ist bei diesem Thema in der Formulierung vorsichtiger. »Klar, wir sollten konzentriert auftreten. Wir müssen die Fehlerquote selbstverständlich minimieren. Aber wir müssen auch unserem Stil treu bleiben«, fordert der Coach.
Werders anfällige Defensive trifft auf eine der gefährlichsten Sturmreihen Europas mit Zlatan Ibrahimovic und David Trezeguet, die zusammen bereits sieben Tore in der »Königsklasse« erzielten. Juve kann es sich sogar leisten, dass ein Weltklasse-Angreifer wie Alessandro del Piero nur Ersatzmann ist, der als Joker aber auch schon drei Mal traf.
In einer Mischung aus Vorfreude und Respekt sagte Werder-Manager Klaus Allofs: »Wir spielen gegen den Topfavoriten auf den Gewinn der Champions League, eine der besten Mannschaften Europas. Juve ist durchweg mit bärenstarken Spielern besetzt, die unheimlich viel Selbstvertrauen haben. Das wird für unsere Elf eine große Herausforderung.«

Artikel vom 22.02.2006